24h Tour 2023 – Auf zum Gardasee!

Bereits Goethe erkannte die Schönheit des Gardasees bei seiner Italienreise im Jahre 1786. Kein Wunder, denn das milde Klima am See ermöglicht eine mediterrane Vegetation mit Palmen, Oliven- und Zitronenbäumen und zieht Reisende von nah und fern in seinen Bann. Für uns Grund genug, in diesem Jahr erneut Italien anzusteuern und die 461 km zum Gardasee auf uns zu nehmen.

Zum Auftakt ging es durchs Oberland: Die Strecke führte uns durchs Gürbe- und Stockental nach Spiez, dem Thunersee und Brienzersee entlang und ins Haslital, bevor bereits nach 100 Kilometern das erste Highlight bevorstand: der Grimselpass.
Die grossen Staumauern im oberen Teil weckten erst den Eindruck, die Passhöhe sei bereits erreicht – aber da galt es noch einmal Zähne zusammenzubeissen, denn es folgten noch ein Dutzend Kehren bis zum Passschild.

Die Abfahrt nach Gletsch war geprägt durch die breit angelegten und angenehm zu fahrenden Serpentinen, weiter durch das Goms nach Ulrichen, wo bereits am Ortsende die erste Rampe auf den nächsten Pass auf uns wartete: der Nufenen. Mit 14 km ist dieser zwar deutlich kürzer, dafür steiler.
Nach einem letzten Effort mit einer Maximalsteigung von rund 13% erreichten wir die Passhöhe, die ersten Gruppen bei einer wunderbaren Abendstimmung, Murmeli und Steinböcke inklusive. Es folgte die lange und schnelle Abfahrt ins Val Bedretto nach Airolo, die Leventina hinab nach Bellinzona, wo der zweite Verpflegungsposten auf uns wartete. Gestärkt nahmen wir den Ceneri-Pass in Angriff, bei Nacht und wunderbar ohne Verkehr, und verliessen nach ziemlich genau 300 Kilometern die Schweiz.
Die letzte Etappe war mehrheitlich flach mit Ausnahme von Brescia, einer der schönsten Kulturstädte der Lombardei mit einer hübschen Burg, eher unspektakulär. Die meisten Teilnehmer wurden nun vom Gedanken an den See und das wohlverdiente Apero angetrieben.

Wir passierten Sirmione, entdeckten eine weitere Burg im Augenwinkel und steuerten kurz vor Peschiera del Garda zum See, wo ein unglaublicher Heldenempfang auf uns wartete. Der Anblick von unzähligen Menschen, die mit Velohosen bekleidet im See Aperol trinken, war vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig – für die Teilnehmenden selber dagegen ein absolutes Highlight.

Impressionen von 24 Stunden zämä lide, zämä schwitze, zämä fiire.