Alessandra Keller vom Team Thömus maxon hat beim Cross-Country-Weltcup in Lenzerheide einen historischen Triumph gefeiert. Die Nidwaldnerin gewann als erste Schweizerin überhaupt ein XCO-Rennen in Lenzerheide und sicherte sich damit ihren zweiten Weltcupsieg in dieser Disziplin. Vital Albin überzeugte bei den Männern und sicherte sich als bester Schweizer den starken 8. Rang.
Das Rennen war von Anfang an hart umkämpft. In der zweitletzten von sieben Runden erhöhte Keller das Tempo entscheidend und setzte sich von ihrer letzten verbliebenen Konkurrentin, der Schwedin Jenny Rissveds, ab. Angetrieben von der frenetischen Unterstützung des Heimpublikums fuhr sie die letzten Kilometer am Limit und brachte ihren Vorsprung souverän ins Ziel. Rissveds belegte Rang zwei mit 16 Sekunden Rückstand, während sich die US-Amerikanerin Savilia Blunk trotz eines Sturzes Rang drei sicherte.
Getragen von rund 20’000 Bikefans resümierte Keller im Ziel überglücklich: «Es war immer ein Traum, hier auf der Lenzerheide zu gewinnen. Ich liebe diese Strecke und die Stimmung war einfach unglaublich. Als ich mich von Jenny absetzen konnte, gab es nur noch eine Devise. Ich war die letzten zwei Runden total in einem Tunnelblick. Doch die letzten Meter waren unglaublich und ich konnte die Ambiance nochmals richtig geniessen.»
Albin bester Schweizer
Beim grossen Abschied von Nino Schurter überzeugte Vital Albin als bester Schweizer. Albin zeigte ein taktisch cleveres Rennen und arbeitete sich von Position 15 stetig weiter nach vorne. Mit einem Effort in der Schlussrunde erreichte Albin den starken Platz 8 – sein zweitbestes Saisonergebnis. «Vor Heimpublikum zu fahren ist immer speziell – grossartig. Dass ich aber vor vielen bekannten Gesichtern, vor Freunden und Familie auch noch eine solche Leistung abliefern kann, ist genial.»
Mathias Flückiger und Lars Forster kamen nicht auf Touren. Flückiger fühlte sich bereits die ganze Woche nicht gut, während Forster leicht angeschlagen zum Heimweltcup startete. Am Ende resultierten die enttäuschenden Ränge 44 und 50.
Weltcupfinale in Übersee
Mit dem Erfolg von Alessandra Keller reist das ganze Team Thömus maxon in einer Woche hochmotiviert zu den verbleibenden zwei Weltcup-Stationen in Nordamerika, wo weitere Topresultate ins Visier genommen werden.