Grandioser Sieg für Flückiger

Mit einer Willensleistung in der Schlussrunde distanziert der Thömus-maxon-Fahrer Mathias Flückiger seinen letzten Verfolger und gewinnt im österreichischen Leogang verdient sein insgesamt fünftes Weltcup-Rennen. Die Trümpfe von Vital Albin und Alessandra Keller stechen für einmal nicht entscheidend. Dennoch gelingen ihnen solide Resultate, die auf einen erfolgreichen weiteren Saisonverlauf hoffen lassen.

Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich die Cross-Country-Strecke von Leogang (Ö) komplett anders als noch am Freitag beim Shorttrack-Rennen. Mathias Flückiger und Vital Albin konnten beide keinen optimalen Start verzeichnen. Sie wurden auf den ersten Metern etwas im Fahrer Pulk eingeklemmt. Schon bald wurde aber klar, dass Flückiger über eine gute Tagesform verfügte. So fuhr er auf der ersten Runde einen Rückstand von 16 Sekunden zu und machte sich kurze Zeit später mit Landsmann Nino Schurter daran, auch die letzten Konkurrenten zu distanzieren.

Im Synchronflug absolvierten die beiden Schweizer Routiniers die inzwischen komplett trockene Strecke und hielten den südafrikanischen Meister Alan Hatherly als letzten Verfolger stets auf Distanz. Mit einem trockenen Antritt im langen und steilen Aufstieg auf dem berüchtigten Skilift-Trassé, konnte Flückiger Schurter schlussendlich um wenige Meter distanzieren. Bis ins Ziel zementiert der Oberaargauer seinen Vorsprung und fährt souverän zu seinem fünften XCO-Weltcup-Sieg.

Ein hartes Rennen mit dem glücklichen Ende für Flückiger

«In der Startrunde war ich wohl etwas zu passiv. Das hat mich ein paar Körner gekostet. Schlussendlich bin ich aber überglücklich mit meinem dritten Sieg in Serie», gibt Flückiger im Ziel zu Protokoll. Es sei eines seiner härtesten Rennen gewesen. Die langen Aufstiege und die anspruchsvollen Abfahrten liessen einem keine Sekunde Erholung, führt er fort. Nino Schurter habe ihm mit seinem Tempoforcing das Leben zusätzlich schwer gemacht. «Ich habe mich megastark gefühlt und gehofft, dass ich nach meiner Attacke alleine wegfahren kann. Nino konnte mir als Einziger folgen bis ich ihn im letzten langen Anstieg doch noch abschütteln konnte. Ich bin einfach nur happy, dass es für mich gereicht hat!»

Vital Albin zeigte ein solides Rennen. Sein zwanzigster Schlussrang war nach dem grandiosen Resultat im Shorttrack dennoch eine kleine Ernüchterung. «Mein Ziel war eine Platzierung in den Top 15. Das habe ich knapp verpasst, aber ich weiss woran ich bis zum Rennen auf der Lenzerheide arbeiten muss», resümierte er im Ziel.

Im Gesamtweltcup kletterte Flückiger dank den beiden Siegen an diesem Wochenende auf den dritte Zwischenrang.

Für einmal kein Exploit bei den Frauen

Alessandra Keller fuhr ein konstantes und solides Rennen und kam auf dem zehnten Rang ins Ziel. «Der Aufstieg ist brutal lang. Zudem war ich in der ersten Runde in einen kleinen Crash verwickelt», resümiert sie nach der Zieldurchfahrt. Ein Top Ten-Platz auf dieser Strecke sei das Beste was heute möglich gewesen sei. «Auf der Lenzerheide greife ich wieder an», sagt sie mit einem Augenzwinkern zum Abschluss. Das Rennen gewonnen hat die Französin Loana Lecomte vor Jenny Rissveds (Swe) und der einheimischen Laura Stigger (Ö).

Luke Wiedmann erlebte in der U23-Kategorie keinen erfolgreichen Sonntag. Er fühlte sich schon am Samstag leicht angeschlagen. Wiedmann konnte das ganze Rennen über nie in die Entscheidung um eine Topplatzierung eingreifen und belegte den 45. Rang.

Resultate XCO-Weltcup Leogang