Mathias Flückiger zeigte ein grossartiges WM-Rennen in Crans-Montana, wurde jedoch nach einer kämpferischen Leistung im Sprint um den Bronzeplatz geschlagen. Am Ende blieb für Flückiger der undankbare 5. Rang.
Die Geschichte des WM-Rennens ist schnell erzählt. Alan Hatherly (RSA) war eine Klasse für sich. Der südafrikanische Titelverteidiger setzte sich bereits in der zweiten von neun Runden ab und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Einzig Mathias Flückiger versuchte im ersten Renndrittel dagegenzuhalten und machte sich alleine auf die Verfolgung von Hatherly. Flückiger konnte die Lücke nicht schliessen und fand später wieder in der Verfolgergruppe Unterschlupf.
Gegen den 29-Jährigen Hatherly war kein Kraut gewachsen. Drei Runden vor Schluss betrug der Vorsprung des Südafrikaners knappe eineinhalb Minuten. Die Verfolger mit Flückiger kämpften nur noch um Silber. Eine sechsköpfige Gruppe mit Luca Schätti, als zweiten Schweizer, dem XCC-Weltmeister Koretzky, den beiden Italienern Luca Braidot und Simone Avondetto und dem Dänen Simon Andreassen ging geschlossen auf die zweitletzte Runde.
«Fünfter ist nicht schlecht, aber rangmässig enttäuschend»
Flückiger versuchte, die Vorentscheidung herbeizuführen. Doch Avondetto, Schätti und in der Schlussrunde auch Koretzky kamen wieder zurück. Avondetto setzte sich im letzten Anstieg ab und sicherte sich hinter Hatherly Silber. Für die Schweizer gabs ein trauriges Ende, denn der sprintstarke Victor Koretzky kam auf dem letzten Streckenabschnitt nochmals zurück und verwies Schätti und Flückiger im Sprint auf die Plätze 4 und 5.
«Ich habe mich zwischenzeitlich sehr gut gefühlt und dann war ich wieder ziemlich am Limit. Es war ein Auf und Ab. Ich habe vor dem Rennen gesagt, dass ich meine Leistung bewerten will. Und das war das, was ich heute draufhatte. Fünfter ist nicht schlecht. Aber gegen Koretzky zu sprinten, ist äusserst schwierig. Deshalb habe ich es in der Schlussabfahrt probiert. Rangmässig ist es sicher enttäuschend.»
Vital Albin in den Top 20 – Forster enttäuscht
Mit einem 18. Rang sorgte Vital Albin im Lager von Thömus maxon für eine Erfolgsmeldung hinter dem starken Abschneiden Flückigers. Albin zeigte eine gute Startphase und konnte sich rasch in den Top 20 etablieren. Im Verlaufe des Rennens bewegte er sich zwischen Rang 14 und 19. Am Ende, mit einer starken Schlussrunde, sicherte sich Albin den 18. Platz. Weniger gut lief es für Lars Forster. Er etablierte sich auch in den Top 20, doch nach den ersten beiden Runden konnte Forster die angeschlagene Pace nicht halten und fiel letztendlich bis auf den 37. Rang zurück.
Näf zieht äusserst positives Fazit
Auch wenn beim Schlussrennen der Heim-WM die finale Krönung ausblieb, zog Ralph Näf, der Teamchef von Thömus maxon, ein äusserst positives Fazit: «Wir wollten drei Medaillen und zwei Titel. Nun haben wir einen Titel und eine Bronzemedaille. Mathias ist heute voll auf Sieg gefahren. Dieser Plan ist nicht aufgegangen. Siege und Niederlagen sind im Spitzensport sehr nahe beieinander. Die Goldmedaille von Alessandra überstrahlt alles. Damit haben wir zum ersten Mal in der Teamgeschichte das Regenbogentrikot in der Elitekategorie gewonnen. Das ist für uns als Schweizer Team mit Schweizer Partner an der Schweizer Heim-WM ein riesiger Erfolg.»