Doppelsieg durch Flückiger und Albin

Das Team Thömus maxon unterstreicht seine Ansprüche beim Auftaktrennen zur ÖKK Bike Revolution im Tessin und glänzt mit einem hervorragenden Teamresultat. Mathias Flückiger gewinnt 254 Tage nach seinem letzten Sieg deutlich vor Teamkollege Vital Albin. Lars Forster komplettiert als Fünfter das Podium der Herren. Bei den Frauen hat Alessandra Keller keinen perfekten Tag, sie wird in einem stark besetzten Feld dennoch gute Fünfte.

Kurz vor dem Start zum Herrenrennen setzte am Monte Tamaro leichter Regen ein. Somit waren die Fahrer der Elitekategorie etwas im Ungewissen, was die Beschaffenheit der anspruchsvollen Strecke betrifft. Das schien den späteren Sieger, Mathias Flückiger nicht zu irritieren, denn er griff nach der ersten Abfahrt an. „Der Start hier am Monte Tamaro ist immer hart, aber ich habe mich von Anfang an gut gefühlt“, gab Flückiger nach der Zieldurchfahrt zu Protokoll. Er habe schnell realisiert, dass niemand mitziehe. So nehme er das gute Gefühl gerne mit in die nächsten Rennen, resümiert er weiter.

„Es ist schön, so schnell wieder siegen zu können“, freut sich Flückiger

Direkt neben Flückiger auf dem Podest steht Vital Albin. Auf dem Startloop noch in Führung liegend hat er die Teamtaktik nach der Übernahme der Spitzenposition durch Flückiger perfekt umgesetzt. So überliess er die Nachführarbeit den anderen Fahrern und konnte sich zum Schluss souverän auf dem zweiten Platz festsetzen. Schlussendlich überquerte er mit gut 2:30 Minuten Rückstand auf Flückiger die Ziellinie. „Die Bedingungen waren zu Beginn des Rennens schwierig, aber ich bin glücklich über den zweiten Schlussrang und zufrieden mit meiner Performance“, sagt Albin im Zielinterview. Das gute Teamergebnis rundet Lars Forster mit seinem fünften Rang ab. Er bekundete in der Startphase einen Plattfuss und fiel ins Feld zurück. Ohne dieses Malheur hätte es sicherlich weiter nach vorne gereicht.

Kein perfekter Tag für Keller, dennoch fährt sie auf das Podium

Alessandra Keller bestätigte mit ihrem fünften Rang ihre gute Frühform. „Für mich war es ein hartes Rennen. Ich bin sauber gefahren und habe gegeben, was am heutigen Tag möglich war. Daher bin ich mit dem Resultat soweit zufrieden“, beantwortet Keller die Fragen nach ihrer Zieldurchfahrt. Der junge Luke Wiedmann zeigte sich während des Rennens immer wieder aktiv klassiert sich in einem gut besetzten U23-Feld auf dem dritten Rang.

Resultate ÖKK Bike Revolution Tamaro Trophy

Ein perfekter Saisonstart für Thömus maxon

Beim CIC ON Swiss Bike Cup in Gränichen, dem ersten grossen Rennen der neuen Saison, überzeugte das Team Thömus maxon auf der ganzen Linie. Während Alessandra Keller überlegen bei den Frauen gewann, erreichte Mathias Flückiger einen starken zweiten Rang bei seinem vielbeachteten Comeback. Luke Wiedmann gewann die U23-Spezialwertung und Lars Forster und Vital Albin rundeten mit ihren Plätzen vier und fünf die perfekte Teamleistung ab.

Alessandra Keller bestätigte mit ihrem überlegenen Sieg das gute Gefühl, welches die Nidwaldnerin bereits aus der Saisonvorbereitung mitgenommen hatte. Keller liess mit einer Tempoverschärfung noch vor Rennhälfte die Spitzengruppe explodieren und fuhr danach einem ungefährdeten Sieg entgegen. «Meine Verschärfung war eigentlich nicht als Angriff gedacht. Doch als die Lücke sofort aufging, entschied ich mich mein hohes aber kontrolliertes Tempo durchzuziehen. Es ist schön, auf diese Weise zu gewinnen und zu wissen, dass ich im Hinblick auf die ersten grossen Saisonziel im Fahrplan bin.» Keller gewann letztendlich mit über einer Minute Vorsprung vor dem Duo Nicole Koller und Jolanda Neff.

Flückiger: «Dankbar, wie ich heute empfangen wurde.»

Bei den Elite Männer wurde das Comeback von Mathias Flückiger mit viel Spannung erwartet. Das zahlreich erschienene Publikum begrüsste Flückiger mit grossem Applaus an der Startlinie. Unter dem Tempodiktat des Deutschen Luca Schwarzbauer bildete sich bereits in der ersten Runde ein Spitzentrio zusammen mit Flückiger und dem Franzosen Jordan Sarrou. Flückiger, sichtlich beflügelt von diesem perfekten Start ins Rennen verschärfte erneut und so konnte bereits in der zweiten Runde auch Sarrou nicht mehr folgen. In der Folge bestimmten Schwarzbauer, welcher ständig Druck  ausübte, und Flückiger das Geschehen. Erst eine halbe Runde vor Schluss musste Flückiger den 26-jährigen Deutschen ziehen lassen.

Während Schwarzbauer verdient den Sieg holte, fuhr Flückiger sichtlich bewegt als Zweiter über die Ziellinie. «Es bedeutet mir sehr viel, wieder zurück zu sein. Ich bin sehr dankbar über die Art und Weise, wie ich heute empfangen wurde. Dass ich dabei den zweiten Platz erreichen konnte, ist die Krönung auf einen perfekten Tag», so Flückiger nach dem Rennen. Hinter Flückiger sorgten Lars Forster als Vierter und Vital Albin auf dem fünften Platz dafür, dass gleich drei Fahrer von Thömus maxon auf dem Podest standen. Als Tageszehnter fuhr Luke Wiedmann den Sieg in der U23-Wertung ein. Die perfekte Teamleistung wurde mit der Auszeichnung zum besten Team des Tages belohnt.

Resultate CIC ON Swiss Bike Cup Gränichen

Lightrider E Ultimate mit dem Design & Innovation Award ausgezeichnet

Sie gelten als die Oscars der Bike- und Outdoor-Branche. Was sind die herausragendsten Bike-Produkte 2023? Was sind die wichtigsten Trends der Fahrrad-Industrie für das kommende Jahr? Nach tausenden Testkilometern und hitzigen Diskussionen stehen die Gewinner der internationalen Auszeichnung fest.

In der Kategorie «E-Mountainbikes» heisst der Gewinner Thömus Lightrider E Ultimate.

Das Jury Urteil:

Sportlich, straff und natürlich: Mit dem Thömus Lightrider E Ultimate haben die Schweizer das Konzept Light-E-MTB besonders sportlich interpretiert. Das Bike überzeugt durch sein direktes Handling und die Unterstützung des maxon BIKEDRIVE-Motors. Es fühlt sich dank des kaum spürbaren Zusatzgewichts so natürlich an wie ein herkömmliches Bike und liefert trotzdem spürbare Power im Uphill. Damit bietet das Lightrider das passende Gesamtpaket für sportliche Leute, die sich auf ihren Touren Unterstützung in den Anstiegen wünschen. Auch für alle aus der Leistungssportszene kann es ein ergänzendes Trainingsgerät sein, wenn im Trainingsplan Leistungsspitzen vermieden werden sollen. Motor und Akku sind schön integriert und fügen sich perfekt in den cleanen, edlen Look des Lightrider ein. Im Konfigurator von Thömus kann das Bike mit vielen Optionen individualisiert werden. So kann man zwischen 120 mm und 140 mm Federweg und drei Akkugrößen (250, 360 oder 426 Wh) wählen, um das perfekt passende persönliche Gesamtpaket zu erhalten.

Wir können der Jury nur zustimmen und freuen uns sehr, dass der Lightrider E Ultimate überzeugen konnte. Denn schliesslich ist der Design & Innovation Award mehr als nur eine Auszeichnung. Er ist der einzige Award mit realen Produkttests, ganzheitlicher Beurteilung und kritisch fundierten Aussagen. Als Gütesiegel und Benchmark für die herausragendsten Produkte der Outdoor-, Bike-, und Fitness-Branche schafft der DI.A Orientierung in einem Markt mit einer Flut an neuen Produkten und vermeintlich neuen Trends.Ein unabhängiges internationales Award-Team aus Journalisten, professionellen Testfahrern und Industrie-Experten testet jedes Jahr über zwei Wochen lang alle Produkte auf Herz und Nieren.

Der Lightrider E Ultimate kann ab sofort in allen unseren Shops nach deinen Wünschen konfiguriert und bestellt werden.

Veröffentlicht in News

Neues leichtes E-Velo und weitere Standorte

Mit neuem Swissrider und drei weiteren Standorten ins neue Jahr: Thömus bringt mit dem neuen Swissrider das wohl flinkste E-Bike überhaupt auf den Markt. Die Lancierung erfolgte in Santa Monica (USA), wo Thömus neu einen Standort hat und via Partnerschaft den Einstieg in einen neuen Markt macht. Zugleich verstärkt Thömus seine Präsenz im Heimmarkt mit neuen Standorten in Lenzburg wie auch im Fürstentum Liechtenstein.

Der Swissrider im modernen Design ist mit seinen leichten 11,5 Kilo das Velo für den täglichen Einsatz. Seine Basis ist der ultraleichte Karbonrahmen und die Antriebs-Technologie von maxon, die sich auch im Mars-Rover der NASA bewährt hat. Im Sommer hat Thömus mit dem Lightrider E Ultimate erstmals ein E-Mountainbike mit den Schweizer Antriebsspezialisten maxon auf den Markt gebracht.

Der neue Swissrider mit maxon Bikedrive Air

Für Thomas Binggeli, CEO und Testfahrer von Thömus, ist die Neuentwicklung ein Meilenstein: «Der Swissrider ist ein E-Velo fürs Leben. Leicht genug, dass es ohne Anstrengung die Treppe hochgetragen und im Zug aufgehängt werden kann und doch mit genügend Power, um mit Leichtigkeit unterwegs zu sein.» Lediglich ein dezent integriertes Bedienelement am Oberrohr lässt darauf schliessen, dass mehr Power im Bike steckt.

Der Swissrider ist ab sofort in den Farben dunkelrot, sand und schwarz ab CHF 4’750 bestellbar und als Velo für alle Situationen konzipiert – mit Schutzblech, Gepäckträger, dem im Rahmen integrierten Licht und den schnellen Strassenreifen. Es gibt den Swissrider auch mit breiteren Gravelreifen, mit geradem Lenker oder mit Rennlenker. Wie bei jedem Thömus Bike sind Komponenten und Ausstattung frei wähl- und konfigurierbar.

Thömus goes USA

Auch den Swissrider hat Thömus am Hauptsitz in Oberried entwickelt, wo Binggeli auf dem elterlichen Bauernhof seine Veloproduktion gestartet hat. Präsentiert aber hat er ihn anlässlich der Eröffnung seines neuen Standorts an guter Lage im kalifornischen Santa Monica.

«In den USA hat die Velomobilität ein riesiges Potenzial, Schweizer Präzision ist dort gefragt. Ich freue mich über die Partnerschaft mit Bernardo Gonzalez», sagt Binggeli. Dieser bietet im Franchise die gesamte Thömus-Palette an und baut die Velos dort individuell angepasst zusammen. Gonzalez hat bereits in Partnerschaften mit Nespresso oder Technogym erfolgreich neue Märkte erschlossen.

«Die Schweiz ist ein Technologie- und Designzentrum, insbesondere für Fahrräder und E-Bikes», begründet Bernardo Gonzalez, weshalb er mit Thömus eine Partnerschaft eingehen wollte. «Als mir Thömu Binggeli seine Vision erklärte, war für mich klar, dass dies eine Erfolgsgeschichte in Kalifornien wird.»

In Santa Monica anwesend war neben Botschafter/Generalkonsul Balz Abplanalp auch der ehemalige NASA CTO Thomas Zurbuchen, der über viel Erfahrungsschatz von verschiedenen Mars-Missionen bestens mit der maxon-Antriebstechnologie vertraut ist. Der CEO der maxon Group, Eugen Elmiger war bei der Präsentation des neuen Swissriders ebenfalls dabei. „Wir sind davon überzeugt, dass Light E-Bike-Antriebe viel Potenzial im urbanen Leben haben. Der Swissrider setzt auf schlichtes Design, superleichte Bauweise und elektrischen Rückenwind von maxon. Ein aussichtsreiches Paket für diesen Markt.“

Zwei neue Standorte

Thömus verstärkt auch seine Präsenz im Heimmarkt. Seit Jahresbeginn gibt es zusätzliche Standorte in Lenzburg sowie im Fürstentum Liechtenstein – zurzeit in Triesen, ab April in Schaan.

Der Swissrider – als Road, City oder Gravel Version
Thömu Binggeli im Gespräch mit Thomas Zurbuchen

Kontakt für weitere Informationen
Thömus AG – Daniel Uebersax | [email protected] | +41 79 734 60 96

Über Thömus

Bereits seit über 30 Jahren ist Thömus eigenständiger Produzent von technisch hochwertigen Bikes– und trumpft dadurch auch mitten im Velo-Boom mit schnellen Lieferzeiten auf. «Swiss made to fascinate» schreibt sich das Unternehmen mit 120 Mitarbeitenden auf die Fahne.Thömus produziert in der eigenen Manufaktur in Thörishaus bei Bern mit Kreativität, Innovation und Leidenschaft. Ob Mountainbike, Rennrad oder Stadtvelo – die hochwertigen Thömus Bikes gibt es mit elektrischer Unterstützung und ohne Motor. Weil die Anatomie eines jeden Menschen anders ist wie auch seine Bedürfnisse, gibt es bei Thömus nicht „das eine Velo“. Jedes Bike wird individuell nach den Kundinnen- und Kundenwünschen aufgebaut. Thömus ist die Community und deren Rückmeldungen wichtig. Velofans aller Alters- und Stärkeklassen treffen sich an vielen Events zu gemeinsamen Aktivitäten und zum Austausch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen von Kunden, Kundinnen, Athletinnen und Athleten fliessen direkt zurück in die Weiterentwicklung der Modelle.

Über Bernardo Gonzalez

Der 1973 in Mexiko-Stadt geborene Bernardo Gonzalez gründete mit 21 Jahren sein erstes Unternehmen (Zementhandel), das er sieben Jahre später erfolgreich weiterverkaufte. Er übernahm ein Unternehmen im Bereich Lebensmitteldienstleistungen, das zum grössten seiner Art in Mexiko wuchs. Mit Nespresso – das er nach Mexiko brachte – kam er erstmals in direkten Kontakt mit einem Schweizer Unternehmen. Gonzalez gründete Cascada Fund, übernahm die Handelsgesellschaft für den Technogym-Vertrieb und gründete Spinciti. Er hat einen Master-Abschluss der Babson University Boston in Unternehmertum sowie in Wirtschaftswissenschaften vom Monterey Tech, war dort auch Finanzprofessor und besuchte zwei Executive-Programme in Stanford.

Lars Forster verstärkt Thömus maxon

Der zweifache MTB-Europameister Lars Forster verstärkt das Team Thömus maxon. Forster wird sein Debut in den roten Farben des Schweizer Mountainbiketeams bereits am 2. Januar 2023, beim Finale des Swiss Cyclocross Cup in Meilen geben. Thömus maxon präsentiert zudem mit ASSOS einen neuen Bekleidungspartner.

Das Team Thömus maxon geht noch stärker und noch breiter aufgestellt in die Saison 2023. Mit der Verpflichtung des 29-jährigen Lars Forster tritt die Equipe von Teamchef Ralph Näf erstmals mit drei Fahrer in der Kategorie Elite Herren an. Mathias Flückiger und Vital Albin erhalten einen dritten starken Mann an ihrer Seite: «Wir freuen uns sehr, dass wir Lars Forster verpflichten konnten. Lars hat trotz seinen beiden Europameistertitel, seinem Weltcupsieg 2019 in Snowshoe und weiteren internationalen Siegen noch grosses unausgeschöpftes Potential. Zudem passt er auch menschlich sehr gut ins Team,» erläutert Ralph Näf die Verpflichtungsgründe Forsters.

Forster: «Entscheidend war das Vertrauen»

Lars Forster wiederum freut sich sehr auf die neuen Zusammenarbeit mit Thömus maxon: «Entscheidend war für mich, dass Ralph und das Team mir ihr Vertrauen geschenkt haben und an mich glauben. Das gibt mir grosse Zuversicht. Zudem bringt Thömus maxon alles mit, was es braucht um erfolgreich zu sein: ein professionelles Umfeld, einen super Teamspirit und super Material.»

Die Ziele für Thömus maxon sind klar, wie Ralph Näf vorausblickt: «Wir wollen diese Saison Weltcuprennen, nationale und internationale Titel gewinnen und eines der weltbesten Mountainbiketeams sein!» Diese Zielsetzungen passen auch zu jenen Forsters. Der Neuzugang will bereits zu Saisonbeginn und den ersten Weltcups in Topform sein. Das grösste Saisonziel Forsters sind die Weltmeisterschaften im August im schottischen Glasgow, an jenem Ort, wo er 2018 seinen ersten Europameistertitel gewann.

ASSOS neuer Kleiderpartner

Auch im Bereich der Partner gibt es einen Neuzugang zu vermelden. Neu wird das Team von der Schweizer Traditionsmarke ASSOS eingekleidet. Damit wird Thömus maxon noch «Schweizerischer». Die Motivation ist äusserst gross, mit den qualitativen hochstehenden ASSOS-Produkten ins internationale Rampenlicht zu fahren. Das neue Trikot basiert weiterhin auf der Farbe Rot vom Hauptsponsor Thömus und überzeugt durch das schlichte, klassische und doch sehr auffällige Design.

Radquereinsätze als Saisonstart

Wie bereits in den Jahren zuvor wird die Saison mit zwei Radquereinsätzen lanciert. Alessandra Keller, Vital Albin, Luke Wiedmann und Lars Forster treten am Montag, 2. Januar 2023, beim Radquer Meilen an. Dies ist zugleich das Finale des Swiss Cyclocross Cup. Knappe zwei Wochen später stehen die Schweizer Meisterschaften in Mettmenstetten (15. Januar) auf dem Programm. Danach wird der Fokus auf die Vorbereitung zur MTB-Saison gelegt.

Lars Forster in Kürze:

Geburtsdatum: 1. August 1993

Grösse/Gewicht: 177 cm, 68 kg

Grösste Erfolge:        

Europameister 2018 und 2021

Weltcupsieg Snowshoe (USA) 2019

Cape Epic Gesamtsieg 2019

Schweizer Meister Radquer 2016, 2018, 2020

Vital Albin verlängert Vertrag bei Thömus maxon

Das Schweizer Mountainbike-Team Thömus maxon und der Bündner Vital Albin verlängern ihre Zusammenarbeit und gehen 2023 in ihre fünfte gemeinsame Saison. Auch der junge Solothurner Luke Wiedmann bleibt 2023 bei Thömus maxon.

Vital Albin war einer der grossen Aufsteiger der vergangenen Mountainbike-Saison. Er gewann vier internationale Rennen, triumphierte in der Gesamtwertung des Proffix Swiss Bike Cup, holte zweimal Silber an den Schweizer Meisterschaften im XCC und XCO, fuhr am XCC-Weltcup in Leogang als Dritter erstmals aufs Weltcuppodium, fuhr bei drei XCO-Weltcups in die Top 10, erzielte mit Platz 6 in Andorra sein bestes XCO-Weltcupresultat und stieg zum Ende der Saison in die Top 10 der Weltrangliste auf.

Damit gelang dem 24-jährigen Albin in seinem vierten Jahr mit dem Thömus maxon Team der grosse Durchbruch an die Weltspitze. Doch der Aufstieg soll noch weitergehen und gerade deshalb, hat sich der in Chur wohnhafte Albin zur Vertragsverlängerung entschieden: «Das Team hat immer an mich geglaubt, auch in Zeiten, in denen es nicht optimal gelaufen ist. Ich schätze sehr, dass Thömus maxon ein Schweizer Team ist, die Wege nahe sind und wir dadurch extrem effizient und logistisch einfach zusammenarbeiten können», hebt Albin die Gründe für seinen Entscheid hervor. Albin macht zudem klar, dass ihm die Philosophie im Team besonders zusagt: «Es ist ein nachhaltiges Projekt. Mit unserem Nachwuchsteam werden Fahrerinnen und Fahrer frühzeitig unterstützt und gefördert. Gemeinsam zu wachsen und sich weiterzuentwickeln ist extrem wichtig. Deshalb weiss ich, dass das Team für meine langfristige Entwicklung das Richtige ist.»

Auch Teamchef Ralph Näf freut sich, dass die gemeinsam Arbeit weitergeht: «Es ist für uns von grosser Bedeutung, dass wir stetig in die Zukunft blicken. Langfristigkeit und Kontinuität führen zum Erfolg. Vital ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür und wir freuen uns, gemeinsam noch weitere und noch grössere Erfolge feiern zu können.»

Kontinuität auch im U23-Bereich

In Sinne der Kontinuität geht auch die Zusammenarbeit mit dem Solothurner U23-Fahrer Luke Wiedmann weiter. Wiedmann, welcher in diesem Jahr immer wieder sein grosses Potential aufzeigen konnte, wird 2023 in die dritte Saison in der U23-Klasse gehen. Auch hier zeigt sich Näf optimistisch: «Luke hat noch viel Steigerungspotential nach oben. Wenn bei ihm alles zusammenpasst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er grosse Erfolge feiern wird.»

Die Weltnummer 1 Alessandra Keller bleibt bei Thömus maxon

Die Nidwaldnerin Alessandra Keller und das Schweizer Mountainbiketeam Thömus maxon haben ihre Zusammenarbeit um zwei weitere Jahre, bis 2024, verlängert. Damit steigt die Doppel-Gesamtweltcupsiegerin, Schweizer Meisterin und aktuelle Weltnummer 1 in der nächsten Saison bereits in die achte Saison in der Teamstruktur des heutigen Teams Thömus maxon. 

2016 startete die Zusammenarbeit von Alessandra Keller und Ralph Näf. Nach drei schwierigen, von Verletzungen geprägten Jahren folgte nun in dieser Saison der absolute Durchbruch an die Weltspitze. Gerade deshalb hat sich die 26-jährige Keller dafür entschieden, weiterhin die Farbe Rot von Thömus maxon zu tragen: «Für mich war die Konstanz ausschlaggebend. Die Konstanz, mit einem Team und Personen zusammenzuarbeiten, die genau wissen, was ich brauche. Das Team vertritt Werte und eine Philosophie, die zu mir passen. Wir haben uns gemeinsam in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, professionalisiert und ich fühle mich sehr wohl bei Thömus maxon», fasst Alessandra Keller ihre Gründe für die Vertragsverlängerung zusammen.

Auch Teaminhaber Ralph Näf freut sich, dass die gemeinsame Geschichte weitergeschrieben wird: «Ich bin sehr glücklich über diese Vertragsverlängerung. Alessandra ist eine ganz wichtige Person für unser Team, als Athletin genauso wie als Mensch. Für uns als reines Schweizer Team, mit Schweizer Sponsoren und Partnern, Schweizer Athletinnen und Athleten, Schweizer Staffmitgliedern, ist es grossartig, dass wir nächste Saison gestärkt im internationalen Mountainbikezirkus angreifen können.» Die Zielsetzungen für Alessandra Keller und ihr Team sind klar: «Ich will mich weiter in der absoluten Weltspitze etablieren und damit auch internationale Titel gewinnen.»

Für Alessandra Keller ist die aktuelle Saison noch nicht zu Ende. Am kommenden Sonntag bestreitet sie das Finalrennen des Proffix Swiss Bike Cup in Gstaad. Anschliessend steht noch die dreitägige Strassenrundfahrt Tour de Romandie Féminin, vom 7. bis 9. Oktober, auf dem Programm.

Sensationeller Gesamtweltcupsieg von Alessandra Keller

Beim Weltcupfinale in Val di Sole (Ita) sichert sich Alessandra Keller (Thömus maxon) mit einem sechsten Platz sensationell den Sieg in der MTB-Gesamtweltcupwertung! Damit holt sich die 26-jährie Nidwaldnerin zusammen mit der Disziplinenwertung im Short Track, welche sie am Freitag schon für sich entscheiden konnte, das Double! Keller ist neben Barbara Blatter und Jolanda Neff erst die dritte Schweizerin, welche den Gesamtweltcup gewinnt. Im Rennen der Herren holte sich Vital Albin zum Saisonschluss mit Platz 9 nochmals ein Glanzresultat!

Interview mit Alessandra Keller auf SRF

Resultate XCO-Weltcup Val di Sole (Ita)

Die Zukunft strahlt golden.

Weltmeisterin! Nach dem Europameistertitel im Juli holt sich die 18-jährige Monique Halter in Les Gets (FR) nun auch das heiss umkämpfte Regenbogentrikot der Juniorinnen.

Mit dem Sieg an den UCI Mountain Bike World Championships, ist die Appenzellerin aus dem Thömus Akros Youngstars Team die amtierende Schweizermeisterin – sowohl im Radquer wie auch im Cross Country – Europameisterin, Weltmeisterin und Führende im Gesamtweltcup der Juniorinnen.

Zieleinfahrt der neuen Weltmeisterin Monique Halter

«Mehr gibt es nicht», bestätigt Teammanager Marcel Kuratli. «Bei den Thömus Akros Youngstars hat Monique die Ruhe und Sicherheit gefunden, die sie braucht, um sich voll auf sich selber fokussieren zu können.» Denn genau darin liege ihre Stärke, ist Kuratli überzeugt. In der Detailgenauigkeit, der Konstanz, in der Bodenständigkeit und im Fokus auf das Hier und Jetzt. «Bei Monique spielt es keine Rolle, ob sie den Argovia Cup oder die Weltmeisterschaften fährt», so Kuratli weiter. Dass sie vor dem Rennen nicht an mögliche Titel denke, bestätigte auch Monique Halter selber. Deshalb sei sie auch nicht nervös.
Die Taktik ist einmal mehr voll uns ganz aufgegangen.

Mit Silber für Lea Huber darf sich die Schweiz über einen Doppelsieg freuen – Herzliche Gratulation!

Lea Huber (SUI), Monique Halter (SUI), Natalia Grzegorzewska (POL)

Northcape 4000 – von Italien ans Nordkapp

Das Northcape 4000 Bicycle Adventure führt von Rovereto in Italien ans Nordkapp und durchquert dabei Österreich, Deutschland, Tschechien, Schweden, Finnland und Norwegen. Die Strecke von rund 3’900 Kilometern ist mit rund 25’000 Höhenmetern gespickt. Unser Tourguide Sergio hat sich vorgenommen, die Strecke in 14 Tagen zu schaffen – ob und wie ihm das gelungen ist, beschreibt er im nachfolgenden Bericht.

Tag 1 (23.07.22) – von Roverto (Italien) nach Roppen (Österreich); 270 km.

Morgens um 7.30 Uhr betrug die Temperatur in Roverto bereits 28 Grad, im Tagesverlauf sollten es bis 38 Grad werden. Beim Start um 8 Uhr machten sich sie 320 Teilnehmenden des Northcape 4000 auf den Weg von Rovereto via Bozen und Meran ins Vinschgau. Geprägt von viel Gegenwind und heissen Temperaturen stieg die Strecke auf den ersten 120 Kilometern stets leicht an und es bildeten sich mehrere Gruppen, die gegen den Wind ankämpften. Leider kann es auch zu einigen Stürzen, da nicht alle über genügend Erfahrung im Gruppenfahren verfügten und niemand aus dem Windschatten fallen wollte. Ab Meran stieg die Strecke merklich an und die Gruppen fielen sofort auseinander. Auf dem Reschenpass, dem höchsten Punkt der gesamten Strecke, erfolgte die lang ersehnte Abkühlung in Form eines heftigen Gewitters. Nach weiteren Aufstiegen über Landeck zur Ötztaler Höhe gönnte ich mir um 19 Uhr ein ausgiebiges Essen und anschliessend vier Stunden Schlaf in einer Pension.

Mein Sliker Pro mit allem Gepäck für die Reise ans Nordkapp

Tag 2 (24.07.2022) – Roppen (Österreich) nach Kümmersbruck (Deutschland); 361 km.

Ich bin bereits um 3 Uhr morgens wieder auf dem Rad und nehme die letzte grössere Steigung über 500 Hm in Angriff. Auf der Hochebene ist es neblig und kalt. An Bushaltestellen entlang der Strecke haben mehrere Teilnehmende ihr Nachtlager eingerichtet. Ich habe bereits vor dem Start beschlossen, wo immer möglich in einem Bett zu schlafen und die wenigen Stunden einer qualitativen Erholung zu widmen. Um 9 Uhr morgens erreiche ich bereits München. Am Marienplatz – mitten im Zentrum – befindet sich der erste Check-Point. Die Fahrt in die Innenstadt entlang dem Fluss Isaar ist wunderschön und entspannt. Das Tourismusbüro, welches als Check-Point dient, ist am Sonntagmorgen noch geschlossen und ich beschliesse, ohne Stempel weiterzufahren. Doch kaum sitze ich wieder auf dem Rad, erwische ich eine Glasscherbe und erleide einen Plattfuss. Der Schnitt ist leider zu gross und ich muss von Tubeless auf einen Schlauch wechseln – durch die extra Menge an Dichtmilch eine klebrige Geschichte und mit meiner kleinen, möglichst leichten Handpumpe ist das Aufpumpen des Tubeless-Reifens kein Spass. Nach der Reparatur geht’s weiter durch schier endlose Hopfenfelder mit kurzen und steilen Anstiegen, erneut bei über 35 Grad. Es ist Sonntag und es gibt nur wenige Einkaufsmöglichkeiten, das Nachfüllen von Wasser wird zu einem echten Problem. Auf den letzten Kilometern des Tages führt mich die Strecke über eine alte Bahntrasse die zu einem Veloweg umgebaut wurde – eine Gravel-Strecke. Nach rund 360 Kilometern geht’s wieder zum Essen und Schlafen.

Tag 3 (25.07.22) – von Kümmersbruck nach Zwethau (Deutschland); 351 Km

Auch am dritten Tag sitze ich um 3 Uhr wieder auf dem Rad. In der kühlen Nacht schliesse ich nach rund einer Stunde auf einen Teilnehmer aus Frankreich auf. Er ist die ganze Nacht durchgefahren und hat seit dem Start erst vier Stunden irgendwo am Strassenrand geschlafen – was man ihm auch in der Dunkelheit der Nacht ansieht. Wir fahren rund eine Stunde zusammen und unterhalten uns. Sobald wir die ersten Steigungen erreichen, geht jeder sein eigenes Tempo und seinen eigenen Gedanken nach. Im Laufe des Morgens durchquere ich Tschechien und gelange nach Sachsen. Sachsen beindruckt mit rieseigen Kornfeldern, die im Sonnenlicht golden schimmern. Es ist es auch heute wieder sehr heiss und die Suche nach Wasser ist eine Aufgabe, die mich stetig begleitet. Oft gibt es auf Strecken bis zu 80 Kilometern keine Einkaufsmöglichkeiten und keine Brunnen. An jedem Friedhof fülle ich Wasser nach. Auch die Menschen sind sehr hilfsbereit und helfen gerne mit Wasser aus – auch wenn die meisten über die geplante Fahrt zum Nordkapp nur den Kopf schütteln. Der Abend ist geprägt vom heftigen Gegenwind eines aufziehenden Gewitters.

Abendstimmung in Sachen mit Gewitterwolken.

Tag 4 (26.07.22) – von Zwethau via Berlin nach Rostock (Deutschland); 409 Km

Tag vier beginnt wie gewohnt um drei Uhr. Heute will ich, wenn immer möglich, bis nach Rostock, um die erste Fähre nach Schweden zu erwischen. Zur Sicherheit habe ich einen Platz auf der Fähre für den nächsten Morgen um 7 Uhr reserviert. So habe ich für die Strecke von rund 400 km einen Tag und eine Nacht Zeit. Die Fahrt Richtung Berlin geht zügig voran und schon bald erreiche ich die ersten Vororte und damit die mit Pflastersteinen belegten Velowege. Nachdem es mich heftig durchschüttelt, überlege ich kurz, ob ich nicht den Luftdruck in den Reifen etwas reduzieren sollte – aber das Risiko einer weiteren Panne lässt mich davon absehen und ich fahre weiter. Berlin ist riesig und die Einfahrt ins Zentrum dauert beinahe zwei Stunden. Der zweite Check-Point liegt direkt am Brandenburger Tor, welches ich vor dem Mittag erreiche. Das Tourismusbüro ist mit Touristen überfüllt, und ich verzichte erneut auf den Stempel um nach einer Sandwich-Pause weiter nach Norden Richtung Rostock zu fahren. Die Weiterfahr führt durch das wunderschöne und touristische Seenplatteau. Auch wenn es verlockend wäre, an einem See gemütlich die Füsse im Wasser zu schwenken, fahre ich weiter. Am Nachmittag gelange ich auf gepflasterte Strassen, die mich beinahe vom Velo werfen, so dass ich im Paris-Roubaix-Stil den Dreck am Strassenrand den Pflastersteinen vorziehe. Gegen 20 Uhr treffe ich auf zwei Teilnehmende aus Deutschland und wir fahren ein Stück gemeinsam gegen den Wind. Wir wollen versuchen, noch die letzte Fähre am Abend ab Rostock zu erreichen. An einem der zahlreichen Anstiege verliere ich die beiden und fahre allein weiter. Um 22.45 erreiche ich den Hafen und kann auf die Fähre einchecken, die um 23.45 nach Trölleborg in Schweden übersetzt. Beim Abendessen plündere ich das Buffet und gönne mir anschliessend eine Kabine mit Dusche und Bett – so schnell bin ich wohl noch selten eingeschlafen.

Check Point zwei – Berlin.

Tag 5 (27.07.22) – von Trölleborg nach Alvesta (Schweden); 244 Km

Die Fähre erreicht Trölleborg um 7.30 Uhr. Da ich bereits auf dem Schiff ausgiebig gefrühstückt habe, geht es direkt weiter in Richtung Stockholm. Schweden begrüsst mich mit Nieselregen und Wind – skandinavisches Wetter! Die Landschaft ist atemberaubend schön und die Strassen winden sich in einem nicht enden wollenden Auf und Ab durch die endlosen Walder Schwedens. Die bekannten roten Holzhäuser mit penibel gepflegten Gärten und Rasenflächen sind zu Beginn faszinierend, nach einigen Stunden aber etwas eintönig. Die Strecke führt immer wieder über Gravel-Passagen, die sich aber gut fahren lassen. Ich halte mich an das Motto «lieber 5 Minuten verlieren und kontrolliert fahren als 5 Minuten schneller fahren und eine halbe Stunde einen Platten flicken». Es regnet mehr oder weniger den ganzen Tag und ich beehnde den Tag um 20 Uhr mit einem ausgiebigen Abendessen und einer Übernachtung in Alavest nach nur rund 240 Kilometern.

Tag 6 (28.07.22) – von Alavest nach Linköping (Schweden); 252 Km

Nach einer längeren Nachtruhe bin ich um 4 Uhr wieder auf dem Velo, es steht ein Teilstück von 100 Km ohne Möglichkeit zur Verpflegung an. Da es noch Nacht und eher kühl ist, bereitet mir dies wenig Sorgen. Der Bauch ist vom Vorabend gefüllt und alle Bidons und Zusatzflaschen sind es auch. Die Fahrt führt mich wieder durch endlose Wälder mit wunderschönen Seen und einem herrlichen Sonnenaufgang. Ich komme zügig voran und erreiche früh Linköpnig, wo ich mir in einer alten Garnision ein Bett reserviert hab. Die ehemalige Gefängnisszelle ist so gross, dass ich mein Velo nach all den Gewittern und Gravelpassagen problemlos in der Dusche putzen kann.

Morgenstimmung irgendwo in Schweden.

Tag 7 (29.07.22) – von Linköping nach Stockholm (Schweden); 240 Km

Ich verlasse die alte Garnison wie gewohnt früh morgens. Heute will ich Stockholm und die zweite Fähre nach Finnland erreichen. Auch auf dieser Etappe gibt es wenige Verpflegungsmöglichkeiten und lange Teilstücke, auf welchen die Verpflegung vorgängig organisiert werden muss. Irgendwo im Nirgendwo steht vor einer Bar ein Rennrad eines anderen Teilnehmers. Ich entschliesse mich zu einem spontanen Halt und werde mit Kaffee und Frühstück belohnt. Hier treffe ich auf Viggo, einen Norweger, der seit Trölleborg über 30 Stunden ohne Schlaf durchgefahren ist und beim Essen beinahe einschläft. Wir plaudern etwas und gehen dann wieder unseren eigenen Plänen nach. Ich erreiche früh die Vororte von Stockholm und freue mich, zeitlich sehr gut dran zu dein. Doch bei der Einfahrt nach Stockholm brauche ich für 25 Kilometer über zwei Stunden, da die Velowege immer wieder über oder unter den Autobahnen hindurchführen und es ein endloses auf und ab ist. In Stockholm angekommen, dient ein Fahrradgeschäft als Check-Point drei dient. Ich erhalte meinen Stempel und mein Velo eine Kettenreinigung und frisches Öl. Vielen Dank an CityCykles für den Service! Ich kaufe mir noch ein warmes Trikot und eine zweite Hose für die anstehenden Tage in Finnland und Norwegen. Dann muss ich nochmals 14 Kilometer durch den Stadtverkehr von Stockholm, um eine Fähre ab einem anderen Hafen zu erwischen, weil sich das Ergattern eine Fährplatzes als überraschend schwierig herausstellte. Mit etwas Unterstützung von zu Hause, konnte ich für meine Überfahrt ab Stockholm einen Platz auf der Abendfähre reservieren – zu meiner Überraschung war die Kabine mit Fenster und nur für mich reserviert und ich konnte auf der 12-stündigen Überfahr nach Finnland nach dem Abendessen ausgiebig schlafen.

Tag 8 (30.07.22) – von Turku nach Virrat (Finnland); 306 Km

In Turku angekommen, fahre ich gemeinsam mit Viggo und Christopher los – auf stetigem Auf und Ab durch die Wälder Finnlands. Die Steigungen sind zwar moderat, aber sehr zahlreich über viele Kilometer. Mein Garmin zeigt mir an, dass der nächste Abzweiger erst in 137 Kilometern folgen wird – ein Kopfsache. Der Tag zieht sich dahin und nach dem Mittagessen gehen wieder alle ihren eigenen Weg und folgen ihrem eignen Rhythmus. Ich übernachte in einem Motel auf der Autostrasse und kann mir, bevor die Raststätte schliesst, ein ganzes Tablett voll Essen für den Abend und das Frühstück sichern und erreiche zufrieden mein Zimmer zum Duschen, essen, planen für morgen und schlafen.

 Tag 9 (31.07.22) – von Virrat nach Liminka (Finnland); 429 Km

Am neunten Tag hatte ich eine lange Strecke vor mir, in erster Linie, weil wieder lange Teilstücke ohne Verpflegungsmöglichkeiten und nur sehr wenige Möglichkeiten zum Schlafgen anstanden. Grundsätzlich war ich mit einem Biwaksack fürs Übernachten im Freien vorbereitet, durch die vielen Moskitos wollte ich dies aber nach Möglichkeit vermeiden. Ich stieg also gegen drei Uhr früh aufs Velo und machte mich auf den Weg in Richtung Norden. Um 8 Uhr fand ich in einem kleinen Dorf einen Supermarkt und beschloss, dass es Zeit fürs Frühstück war. Vor dem Supermarkt traf ich wieder auf Viggo, der die Nacht in einer Bushaltestelle verbrachte. Wir gönnten uns ein ausgiebiges Frühstück, füllten alle Taschen mit Essen und Trinken und zogen weiter. Nach endlosen Stunden in den finnischen Wäldern und mehreren langen Gravelpassagen erreichten wir um 22 Uhr, bei Sonnenuntergang, unser Hotel in Liminka.

Tag 10 (01.08.222) – Liminka nach Vikajärvi (Finnland) – an den Polarkreis; 262 Km

Um fünf Uhr früh ging es los. Heute würde ich den ganzen Tag mit Viggo fahren. Die endlosen Geraden mit leichten Wellen wechseln sich mit Gravelpassagen ab. Da wir uns bereits hoch im Norden befinden, ist es ab 2 Uhr morgens und bis nach 22 Uhr hell. Wir fahren den gesamten Tag zu zweit und wechseln und in der Führung regelmässig ab. Es tut gut, mal im Windschatten mitfahren und die Beine hängen lassen zu können. Gegen 18 Uhr erreichen wir Rovaniemi. Die Stadt am Polarkreis und Heimat des Weihnachtsmanns. Wir decken uns in einem Supermarkt wieder mit Essen und Trinken ein und fahren ins Santa Claus Village, welches sich 8 Kilometer ausserhalb Rovaniemis befindet. Dort ist der Check- Point 4 und auch der Polarkreis, welchen wir gegen 20 Uhr überqueren. Wir essen in einer Autoraststätte noch etwas und fahren 20 weitere Kilometer ins nächste Dorf, wo wir uns eine Schlafgelegenheit organisiert haben. Das Cabin verfügt über eine eigene Sauna, welche ich aber nach dem abendlichen Waschen der Kleider und der Planung des Folgetages schlichtweg ignoriere.

Cabin mit Sauna – welche unbenutzt blieb.

Tag 11 (02.08.222) – von Vikajärvi nach Irani (Finnland); 298 Km

Ich sitze wie gewohnt um vier Uhr morgens wieder auf dem Velo. Mein norwegischer Begleiter hat entschieden, bis um 8 Uhr liegen zu blieben, ich ziehe daher alleine weiter. Kurz nach dem Start beginnt es zu regnen und ich wünsche mir, ebenfalls im Bett geblieben zu sein! Das An- und Ausziehen der Regenbekleidung beginnt und dauert bis um 9 Uhr, als ich den ersten Supermarkt erreiche und eine Frühstückspause einlege. Um wieder trockene Füsse zu erhalten, kaufe ich mir neue Socken und alles ist nur noch halb so schlimm. Ich erreiche die Weiten Lapplands, die Wälder sind weniger dicht und die Bäume weniger hoch. Die Gegend ist faszinierend schön und nach knapp dreihundert Kilometern erreiche ich an einem wunderschönen See das Dorf Irani. Hier beziehe ich wieder ein Cabin und gönne mir zwei Packungen Instantreis, eine Dusche und etwas Schlaf.

Tägliche Begleiter im hohen Norden – Rentiere.

Tag 12 (03.08.222) – von Irani (Finnland) ans Nordkapp (Norwegen); 382 Km

Heute sitze ich um drei Uhr in der Früh auf dem Velo und es ist bereits hell. Die Strecke führt über drei Stunden wellenartig und mit fiesen Steigungen über 10 Prozent auf ein Hochplatteau bevor ich die Abfahrt nach Norwegen geniessen kann. Die Grenze ist schmuck- und leblos, es ist 7 Uhr und kein offenes Restaurant, kein offener Laden weit und breit. Ich fahre hungrig weiter und erreiche nach weiteren 25 Kilometern ein Dorf mit Tankstelle und Supermarkt. Frühstück und Einkaufen! Die Landschaften in Norwegen ist ganz anders als in Schweden und Finnland: wenig Wald, viele Ebenen mit kargen Hügeln und Graslandschaften. Aber trotzdem wunderschön! Gegen Mittag erreiche ich die Stadt Lakselv. Am Meer gelegen markiert sie den Beginn des Fjordes, der mich über die nächsten 190 Kilometer ans Nordkapp führt. Es ist eine unglaubliche Fahrt, immer am Meer entlang mit Sonnenschein und leider etwas Gegenwind. Die Strecke zieht sich und es stehen einige lange und schlecht beleuchtete Tunnels bevor, unter anderem der berüchtigte Nordkapptunnel:  Dieser führt mit einem Gefälle über 10% bis 212 Meter unter den Meeresspiegel, wird für einige Kilometer flach um anschliessend mit einer Steigung von 10% wieder auf Meereshöhe anzusteigen. Der Tunnel ist insgesamt 6.9 Kilometer lang, 8 Grad kalt und durch die Feuchtigkeit ist der Belag so schmierig, dass die Abfahrt von mulmigen Gefühlen begleitet wird. Die durch den Tunnel fahrenden Busse und Lastwagen sind unglaublich laut und geben dem Tunnel den Namen «Tunnel des Grauens». Mit meiner Notstirnlampe erreiche ich auf der anderen Seite wieder das Sonnenlicht der Mageroya Insel. Von hier sind es nun noch etwa 70 Kilometer und 1’500 Höhenmeter bis ans Nordkapp und gegen 19 Uhr erreiche ich die Stadt Honningsväg. Dies ist die letzte Stadt vor dem Aufstieg mit insgesamt etwa 1’000 Höhenmetern zum Nordkapp. Ich treffe Viggo wieder, er ist erneut über 30 Stunden ohne Schlaf durchgefahren und befindet sich bereits auf dem Rückweg vom Nordkapp nach Honningsväg, wo er ein Zimmer reserviert hat. Ich gratuliere ihm und er erzählt, dass es neblig, sehr windig und lediglich 8 Grad kalt wäre. Er meinte, «geh lieber Schlafen und morgen früh hoch, wenn’s Sonne hat». Ich denke kurz darüber nach und beschliesse, erst einmal auf das erste Platteau (300 Höhenmeter) hochzufahren und zu schauen. Der Anstieg ist im Nebel mystisch, aber kalt. Oben angekommen reisst der Nebel auf und ist stehe im Sonnenschein und schaue auf ein Nebelmeer hinunter. Gut gelaunt fahre ich weiter und nehme die kommenden Abfahrten und Anstiege auf mich, bis ich gegen 22 Uhr, nach 11 Tagen, 13 Stunden und 39 Minuten Fahrt als 18. der insgesamt 320 Teilnehmenden am Nordkapp ankomme. Es war eine schöne und erlebnisreche Reise!

Unter dem Globus am Nordkapp – hier geht’s nicht mehr weiter mit dem Velo!
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Das Schweizer Schwergewicht in Leichtigkeit: Lightrider E Ultimate, das leichteste E-Mountainbike der Welt.

Wenn zwei Schweizer Firmen zusammenspannen, entsteht Swissness pur: Thömus lanciert mit dem neuen Lightrider E Ultimate das weltweit erste vollgefederte Cross-Country-E-Mountainbike unter 15 kg. Das Rekordgewicht möglich macht der kleine und doch effiziente maxon BIKEDRIVE AIR-Antrieb im superleichten Thömus Ultra High Modulus Carbon Rahmen. Das neue E-Mountainbike ist eine echte Rennmaschine und wird auch für Trainingszwecke von Gesamtweltcupsieger Mathias Flückiger eingesetzt.

Die im Winter 2021 begonnene Zusammenarbeit zwischen Thömus und dem Antriebsspezialisten maxon zeigt nicht nur im Weltcup-Rennbetrieb seine Wirkung: Hinter den Kulissen wurden in den letzten Monaten intensiv an einem neuen, superleichten E-Mountainbike getüftelt, das zusammen mit dem maxon BIKEDRIVE AIR-Antrieb bei den E-Mountainbikes eine neue Ära einläutet. Mit unter 15 Kilogramm Gesamtgewicht und einem schlanken, steifen Rahmen ist das Lightrider E Ultimate ein echtes Rennsportrad, das sich leicht und agil über jedes Terrain manövrieren lässt.

Für Thomas Binggeli, CEO und Inhaber von Thömus, ist die Neuentwicklung ein Meilenstein: «Wir haben das Lightrider E Ultimate in enger Zusammenarbeit mit maxon und unserem Weltcup-Team entwickelt, die Rückmeldungen aus dem Training zum Fahrgefühl und dem geringen Gewicht sind sensationell. Das neue E-Bike soll aber auf keinen Fall nur ein Gerät für Profisportler:innen sein – jede Bikerin und jeder Biker kann in den Genuss dieses einmaligen Fahrgefühls kommen.»

Uphill Lightrider E Ultimate

Fahrgefühl und Design perfekt kombiniert

Das Fahrgefühl im Trail ist durch das kaum spürbare Zusatzgewicht von nur 3.5 Kilogramm, in Kombination mit der hochwertigen Karbon-Technologie, die auf 30 Jahren Erfahrung von Thömus im Bikebau zurückgeht, so natürlich wie beim Lightrider Worldcup, dem Wettkampf-Bike von Gesamtweltcup-Sieger Mathias Flückiger. Sobald es steiler wird, fühlt sich der Lightrider E Ultimate an, als würde einen der Rückenwind leicht schieben – perfekt für das Training oder Touren in der Gruppe. Die einzigartige Freilauftechnologie des maxon BIKEDRIVE AIR E-Bike System sorgt für ein natürliches Ein- und Aussetzen der Unterstützung. Das Resultat: ein E-Bike mit der perfekten Balance zwischen Gewicht und Agilität, das sich wie ein ganz normales Bike anfühlt. Zudem wird das Lightrider E Ultimate auch in einer extra kleinen Rahmengrösse angeboten und eignet sich daher für alle.

Dank der kompakten Grösse des Systems – maxon hat in seiner 60-jährigen Geschichte bereits Antriebsmotoren für Mars-Roboter entwickelt – ist die Batterie unsichtbar im Rahmen verbaut. Lediglich ein dezent integriertes Bedienelement am Oberrohr lässt darauf schliessen, dass mehr Power im Bike steckt. Ausgestattet mit einem 426 Wh Akku können dadurch auch in technisch anspruchsvollen Trails problemlos zurückgelegt werden.

Swissness bis ins kleinste Detail

Bereits seit über 30 Jahren steht Thömus für Velo-Hightech aus der Schweiz. Seit vier Jahren setzt auch Olympiamedaillengewinner Mathias Flückiger auf den Berner Brand. «Swiss made to fascinate» schreibt sich das Unternehmen auf die Fahne und trumpft dadurch auch mitten im Velo-Boom mit schnellsten Lieferzeiten auf. Die Geometrie und Kinematik des neuen Lightrider E Ultimate sind einzigartig und mit den Spitzenfahrer:innen des Thömus maxon Swiss Mountain Bike Racing Teams von Teamchef Ralph Näf entwickelt worden. Im Weltcup-Rennbetrieb fahren die Profis den Thömus Lightrider. Das neue E-Bike ist stark an dieses angelehnt und ermöglicht dem Team erhöhte Trainingsfrequenzen, ohne den optimalen Puls- und Leistungsbereich zu überschreiten.

Der aktuelle Gesamtweltcup-Sieger Mathias Flückiger sieht den Effekt der Neuentwicklung schon nach den ersten Fahrten: «Im Vergleich zu früher können wir deutlich längere Trainingseinheiten absolvieren und so noch besser an unserer Technik arbeiten. Der Lightrider E Ultimate könnte ein richtiger Gamechanger werden.»

Das neue Lightrider E Ultimate kann ab sofort ab einem Einstiegspreis von CHF 6’390.- vorbestellt werden.

Trailfahrt Lightrider E Ultimate

Trail Talk #3 mit Math Flückiger

«Konkurrenz auf dem Bike – sonst eine grosse Familie!»

Wie viel Freundschaft ist im Rennsport möglich? In seiner neuen Fit-for-Life-Kolumne äussert sich Mathias Flückiger über die Eigenarten im Mountainbike, Frechheiten auf den Trails ­– und seinen Dauerrivalen Nino Schurter.  

«In erster Linie sind wir Mountainbiker Rennfahrer, wir kämpfen um Positionen, um die besten Plätze, um Siege, wir kämpfen im Rennen direkt gegeneinander. Anders als beispielsweise die Skirennfahrer, die möglichst schnell eine Piste hinunterkommen wollen. Oder die Zeitfahrer im Strassenradsport.

Bei uns ist ein Rennen immer auch Mann gegen Mann. Logisch, dass es dabei immer wieder umstrittene Aktionen gibt. Beim Weltcup in Nove Mesto beispielsweise hat mir der Rumäne Vlad Dascalu einmal grenzwertig den Weg abgeschnitten. Aber er hat sich gleich nach dem Rennen dafür entschuldigt. Für mich war die Sache damit erledigt. Oder die Aktion von Nino Schurter bei der letztjährigen Weltmeisterschaft im Val die Sole. Obwohl das Geschehen in den Medien ja zur Genüge durchgekaut worden ist, nehme ich das als Beispiel. Nino und ich lagen zu zweit in Führung. Kurz vor dem Ziel überholte er mich innen in der zweitletzten Kurve – und wurde wieder Weltmeister. Ich fand sein Überholmanöver im ersten Moment zu riskant und unkorrekt – und habe das nach dem Rennen auch zum Ausdruck gebracht. Ich war enttäuscht und wütend, weil ich diesen WM-Titel ebenfalls wollte und die Goldmedaille zum Greifen nahe war. Im Nachhinein musste ich sagen, Nino hat seine Chance in jener Situation einfach blitzschnell genutzt und mich überrascht. Ich ärgerte mich auch über mich selbst, weil ich ihm in jener Situation zu viel Platz gelassen hatte.

«Nino hat mich immer gepusht»

So ist der Rennsport. Und die Kämpfe um die Positionen sind ja auch ein schöner Teil der Faszination. Ich meine, ohne Nino wäre ich wohl nie so stark geworden. Er war lange Zeit der Massstab, unantastbar der Beste. Sein Niveau zu erreichen, auf die gleiche Stufe zu kommen, das hat mich immer motiviert. Auf diese Weise hat er mich während meiner ganzen Karriere gepusht. In der letzten Saison hat sich das Blatt gewendet. Da war ich erstmals stärker. In diesem Jahr nun ist Nino wieder die Nummer 1. Was mich erneut herausfordert.

Nino und ich, wir sind Kollegen und sehr respektvoll einander gegenüber. Auf den Rennstrecken aber sind wir Konkurrenten, vor allem im Weltcup. Unterwegs machen wir keine Geschenke. Da fährt jeder für sich. Wir sind ja auch in verschiedenen Teams.

Etwas anders sieht es bei Olympischen Spielen aus. Da sind wir beide im Nationalteam, wir fahren beide für die Schweiz und bereiten uns gemeinsam auf das Rennen vor. Es ist wahrscheinlich ähnlich wie im Fussball, wenn der YB-Spieler mit dem FCB-Spieler im Nationalteam zusammentrifft. An Olympischen Spielen sind wir einander näher, da sind wir mehr Kollegen als im Weltcup. Da ist es wichtig, dass ein Schweizer vorne ist.

Die Schwächen von Pidcock

Und vielleicht sind wir auch ein bisschen näher zusammengerückt, als die Stars von der Strasse, Mathieu van der Poel und Tom Pidcock, plötzlich in den Mountainbike-Weltcup eingriffen. Und uns manchmal mehr forderten als uns lieb war. Ich habe grossen Respekt vor beiden. Pidcock ist sehr talentiert, die Sportart Mountainbike ist auf seine Fähigkeiten zugeschnitten. Darüber hinaus ist er ein starker Sprinter – und ein Pokerface. Wenn er mal ein paar Meter abreissen lässt, heisst das nicht, dass er nun am Ende ist. Ein paar Sekunden später ist er wieder dran. Ich muss noch herausfinden, wo er seine Schwächen hat.

Mit den meisten Fahrern im Feld habe ich es gut, mit manchen sehr gut. Es gibt aber einen, der fährt wie ein Gestörter, unnötig risikoreich und gefährlich. Ich will ihn hier nicht mit Namen nennen. Sonst aber halten sich eigentlich alle an die Regeln. Natürlich fährt man da und dort die Ellbogen raus. Das gehört dazu. Vor allem auch im Shorttrack, wo das Rennen hektischer ist und es weniger Platz gibt. Nach dem Zielstrich aber ist der Konkurrenzkampf vorbei. Dann sind wir wieder Kollegen, mit Erfahrungen, Freuden oder Sorgen, die der andere verstehen kann, dann sind wir wie eine grosse Familie.

Vorfreude auf das Heimrennen

Und manchmal entstehen unverhofft neue Freundschaften – oder werden alte gefestigt. Wie jene mit Timon Rüegg, dem Radquer-Spezialisten, den ich aus den Zeiten beim Stöckli-Team kenne. Mit «Timi» verbinden mich auch Erlebnisse abseits der Rennstrecke. Nur zu gut erinnere ich mich, wie wir im Höhentrainingslager einen abenteuerlichen Abstecher zum Trailrunning gemacht haben. Meine Oberschenkel dankten es mit einem unvergesslichen Muskelkater. Nun wohnt «Timi» seit diesem Frühjahr bei mir im selben Haus in Leimiswil. Wir trainieren nach Möglichkeit zusammen, was bereits Früchte getragen hat. Bei den Schweizer Meisterschaften in Leysin konnte ich meinen Titel verteidigen, und «Timi», der nur wenige Bike-Rennen fährt, wurde grossartiger Vierter. Und weil Vital Albin, mein jüngerer Kollege im Thömus maxon Team, Vizemeister wurde, feierten wir auf dem Podest ein schon fast familiäres Fest.

Auf dieser Stufe aber als Teamkollegen zusammen zu fahren, taktisch gar gegen andere, ist schwierig im Gelände, viel schwieriger als auf der Strasse, wo man den Windschatten nutzen kann. Und so werden wir auf der Lenzerheide – am 8. Juli im Shorttrack und am 10. Juli im Cross-Country – zwar alle unser Heimrennen bestreiten. Fahren aber wird schlussendlich jeder für sich.»

Der nächste Trail Talk erscheint am 25. August im Fit for Life!

Legendäre 24h-Tour

Entstanden ist die Idee zur diesjährigen 24h-Tour im Car auf der Rückfahrt von der Alpe d’Huez im letzten Sommer. Die Strecke wirkte auf den ersten Blick schon ziemlich extrem, aber nach diversen Diskussionen mit Streckenchef Marcel Wyss und erprobten 24h-Teilnehmenden aus früheren Jahren waren wir uns einig: es wird extrem – extrem gut! Schliesslich gehört ein wenig leiden vor dem Feiern dazu.

Zum ersten Mal startete die Thömus 24h Tour in Richtung Osten und erreichte bereits nach weniger als 50 Km in Affoltern im Emmental den höchsten Punkt der ersten Streckenhälfte. Die sanften Steigungen waren auf dem Profil kaum ersichtlich, im Vergleich zu dem, was uns später noch erwarten wird. Entsprechend hoch war auch das Tempo aller Gruppen und der erste Verpflegungsposten in Zug wurde mit fast einer Stunde Vorsprung auf die Marschtabelle erreicht.

Frisch gestärkt ging es über den bekannten Hirzelpass, wobei auch hier die Bezeichnung «Pass» eher übertrieben wirkte. Runter zum Zürichsee und entlang vom Obersee ging es weiter in Richtung Bündnerland und zum Walensee. Der berüchtigte Föhn im Churer Rheintal blieb uns zum Glück erspart.

Nach dem Abbieger in Landquart ins Prättigau ging es langsam aber stetig  – auf angenehmen Velowegen abseits des Verkehrs – auf 1200 Meter nach Klosters.

In Klosters, immer noch vor dem Zeitplan, konnten sich die Fahrer:innen nach der Verpflegung eine Weile hinlegen. Eine Option, die rege genutzt wurde – schliesslich stand ein Grossteil der Höhenmeter noch an.

Doch nach dem Wolfgangpass (anstrengender, als er aussieht) und dem Flüelapass (bitterkalt in der Nacht) stand in Zernez bereits das Frühstück für uns auf dem Tisch. Selten hat ein Cappuccino besser geschmeckt!

Frisch gestärkt nahmen wir den Ofenpass in Angriff, brausen abwärts, durch das Vals Müstair, das Vinschgau und erreichen Prato, wo wir nach der Kälte der Pässe bereits wieder ziemlich ins Schwitzen kommen. Auch diese Pause wird noch etwas verlängert – einerseits um Kräfte zu sammeln, andererseits weil die Passstrasse und unsere Hauptattraktion durch den Dreiländer Giro noch sehr voll ist.  

Und dann fing an, worauf wir die letzten 357 Kilometer gewartet hatten: Die Strasse hoch zum Stilfserjoch oder Passo dello Stelvio. 48 Kehren, die am Hang zu kleben und kein Ende zu nehmen scheinen, verteilt auf 1850 Höhenmeter. Unsere Begleitfahrzeuge hatten sich zusammengeschlossen und zwei weitere Verpflegungsposten vorbereitet. Willkommene Pausen in der bereits dünner werdenden Luft. Beim letzten Verpflegungsposten bei der Franzenshöhe ist das Ziel bereits sichtbar. Und auf einmal hatten wir es geschafft. Ein unglaubliches Gefühl, auch für die erfahrenen Teilnehmenden der Tour.

Beim Ausrollen nach Bormio stieg die Temperatur mit jeder Kurve an, bis wir schliesslich auf dem Hotelvorplatz einrollten und unseren wohlverdienten Aperol Spritz geniessen konnten.

24 Stunden in drei Minuten

Trail Talk #2 mit Math Flückiger

«MAN MUSS SICH STÄNDIG NEU ORIENTIEREN»

Wie trainiert die Weltnummer 1 im Mountainbike? In seiner neuen Kolumne im Magazin Fit for Life spricht Mathias Flückiger über Sinn und Unsinn im Training und äussert sich über seine Grundsätze, entscheidende Erfahrungen und die Notwendigkeit von hippen Gadgets.

«Es gibt Spitzensportler, aber auch ambitionierte Hobby-Sportler, die planen eine ganze Saison von A bis Z. Sie folgen einem fixen Wettkampfplan, einem fixen Trainingsplan und kalkulieren gar ihre Erholungs- und Ruhephasen fix ein. Ich persönlich kann mit solch starren Vorgaben nichts anfangen. Eine Saison lässt sich nie komplett durchplanen. Irgendwann kommt irgendwo immer wieder etwas dazwischen. Das hat uns die Corona-Pandemie zuletzt ja schmerzlich vor Augen geführt. Veranstaltungen mussten abgesagt oder zum Teil gar mehrmals verschoben werden. Da brachte eine detaillierte Planung wenig. Es empfiehlt sich flexibel zu bleiben.

Ich verfolge eine Grobplanung, die sich nach meinen Zielen orientiert. Letztes Jahr war diese Planung auf die Olympischen Spiele ausgerichtet, in diesem Jahr richte ich den Formaufbau auf die Weltmeisterschaft Ende August aus. Deshalb hat sich auch die Enttäuschung über Platz 14 beim Weltcup-Auftakt in Brasilien im Rahmen gehalten. Ich wusste ja, dass ich noch nicht in Topform bin, noch nicht in Topform sein muss.

Die Trainings teile ich immer in Blöcke ein. Dem Trainingsblock im Januar mit dem Nationalteam auf Gran Canaria folgte ein Block mit dem Thömus maxon Team im Februar – ebenfalls in wärmeren Gefilden. Zuletzt nahm ich den Rennvelo-Block in Angriff, mit einer Teilnahme an der «Istrian Spring Trophy» in Kroatien und dann mit dem Start an der Tour de Romandie. Die Westschweizer Rundfahrt habe ich schon letztes Jahr im Nationalteam bestritten. Die Etappen eignen sich bestens, um an der Wettkampfhärte zu feilen. Und sie sind auch eine spannende Abwechslung. Im Training sollte man sich immer wieder neue Reize setzen, um leistungsstärker zu werden. Gleichzeitig lässt sich so der Monotonie und der Verletzungsgefahr durch die ewig gleichen Übungen entgegenwirken.

Wie eine Gratwanderung

Eine allgemeingültige Devise für neue Reize gibt es nicht. Jede(r) muss für sich selbst herausfinden, was förderlich sein kann. Ich persönlich achte immer auf den Ist-Zustand, versuche in mich hineinzuhören. Wenn ich mich kaputt fühle, muss ich mich ja nicht noch auf eine Zusatzrunde jagen. Wenn ich aber voll parat bin, vielleicht schon. Das alles ist sehr individuell und braucht etwas Erfahrung. Am Ende aber ist es beim Training wie bei einer Gratwanderung: man muss sich ständig neu orientieren.

Im Vergleich zu anderen Sportlern mache ich persönlich vieles selbst. Das heisst: ich gestalte mein Training und die Intensität des Trainings selbst, bin also sozusagen mein eigener Trainer. Natürlich spreche ich mich dabei immer wieder ab, mit Kollegen, mit Teamchef Ralph Näf, aber auch mit Vertrauenspersonen aus meinem Umfeld. Die Entscheidungen, was zu tun ist, treffe ich am Ende aber selbst.

Wichtig ist dabei, die eigenen Trainingsideen immer weiterzuentwickeln, sich zu fragen: Wo stehe ich? Was brauche ich, um dahin zu kommen, wo ich hinwill? Wie kann ich meine Schwächen ausmerzen? Schon der theoretische Erfolg kann Berge versetzen.

Deshalb sollte man sich auch mental stets neue Reize setzen. Indem man beispielsweise Streckenabschnitte visualisiert, sich vor dem geistigen Auge den Film abspielt, wie man eine Passage fahren will, wo man durchpowern oder bei einem Duell eine Attacke setzen will. Wer Rennen bestreitet, tut gut daran, wenn er den Wettkampf schon im Training zu simulieren versucht.

Und auch hier gilt es aufzuteilen, die Strecke in verschiedene Abschnitte zu separieren und diese einzelnen Abschnitte dann so zu verinnerlichen, dass man sie fast blind fahren könnte. Am Schluss setzt man diese einzelnen Abschnitte dann wieder zusammen, zur ganzen Runde oder zur ganzen Strecke. Natürlich muss das nur jemand tun, der möglichst schnell sein will.

Jeder hat Compression Boots

Wir Profis haben den Anspruch, immer besser zu werden, immer noch besser. Wir wollen der Perfektion möglichst nahe zu kommen. Dabei wissen wir alle: das perfekte Rennen gibt es nicht. Verbesserungsmöglichkeiten lassen sich immer und überall noch finden. Deshalb lassen sich viele auch auf Experimente ein oder sind offen für neue Angebote auf dem Markt. Eine Zeitlang waren beispielsweise Magnetfeldmatten hoch im Kurs. Diese Matten erzeugen ein elektromagnetisches Feld, das den Blutfluss im Organismus verbessern und dadurch zu einer erhöhten Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff führen soll. Ich glaube, jeder Leistungssportler hatte mal eine solche Matte. Und heute?

Heute sind die Compression Boots voll im Trend, luftgefüllte Stiefel, die Stoffwechselabfälle entsorgen sollen. Jeder Junior hat solche Boots dabei. Menschen streben stets nach Wundermitteln. Dagegen ist nichts einzuwenden. Den einen helfen sie tatsächlich. Placebo machts möglich.

Neue Gadgets finde ich grundsätzlich interessant, manchmal auch spannend. Aber ich spüre stets auch eine Grundskepsis ihnen gegenüber und brauche lange, bis ich von einem Teil wirklich überzeugt bin. Vielleicht mag ich nun etwas langweilig wirken, aber ich glaube vielmehr an natürliche Kräfte, an Grundlegendes. Ein gesunder Schlaf beispielsweise ist für mich das beste Erholungsmittel. Oder eine kalte Dusche am Morgen. Die kann Wunder wirken. Warmduscher sollten es ausprobieren.»

Der nächste Trail Talk erscheint am 30. Juni im Fit for Life!

Trail Talk #1 mit Math Flückiger

«ICH WILL NUN ENDLICH DIESES REGENBOGEN-TRIKOT»

Im Sportmagazin FIT for LIFE lässt Mathias Flückiger in diesem Jahr in seiner Kolumne «Trail Talk» hinter die Kulissen blicken. Er wird verschiedenste Bereiche des Mountainbikens thematisieren und dabei gewisse Themen aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchten. Im ersten Teil, welcher vor knapp zwei Woche in der Printversion des Fit for Life erschienen ist, berichtet er über die anstrengenden Folgen des Erfolgs, die Gründe, warum er seinem Team «Thömus maxon» treu geblieben ist – und seine neuen Ziele.

«Gewiss, die letzte Saison war die erfolgreichste in meiner Karriere, aber auch die intensivste und anstrengendste. Ich hatte nach den letzten Rennen noch immer einen proppenvollen Kalender – mit Sponsoren- und Medienterminen, aber auch mit vielen Ehrungen. Besonders gefreut hat mich die Auszeichnung von Swiss Cycling zum «Radsportler des Jahres», weil da ja auch alle erfolgreichen Strassenfahrer berücksichtigt werden. Und schön war natürlich die Nomination für die «Sports Awards». Als einer der sechs erfolgreichsten Schweizer Athleten auf der Bühne zu stehen, noch dazu in einem für den Schweizer Sport ausserordentlich erfolgreichen Jahr, hat mich mit Stolz erfüllt.

Vertrag bis Olympia 2024

So richtig durchatmen konnte ich aber lange nicht. Mein Energiespeicher war Ende Jahr ziemlich leer. Es lief immer etwas. Zudem standen noch Vertragsverhandlungen an. Obwohl ich interessante Angebote von anderen Teams hatte, entschied ich mich, bei «Thömus» zu bleiben und den Vertrag bis nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu verlängern.

Dafür gab es mehrere Gründe: Bei «Thömus» fühle ich mich wohl. Da ist viel Vertrauen, ein stabiles Umfeld. Und wir haben ein starkes Team, wo ich mich einbringen kann. Mit Ralph Näf, dem Teamchef, der ja ebenfalls ein erfolgreicher Mountainbiker war, verstehe ich mich bestens. Wir arbeiten nun schon seit sechs Jahren zusammen und sind gute Freunde geworden.

Mehr Antrieb mit Maxon

Ralph versucht immer, noch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, um noch erfolgreicher zu sein. So haben wir jetzt wieder neue Bikes zur Verfügung ­– und sogar einen zusätzlichen Schweizer Sponsor: Maxon, den Spezialisten für Antriebstechnik aus Sachseln am Sarnersee, ein Unternehmen, das auch für die Luft- und Raumfahrt tätig ist und beispielsweise den Mars-Helikopter der NASA mitentwickelt hat.

Als gelernter Baumaschinen-Mechaniker finde ich solche Projekte mega spannend. Technologie fasziniert mich seit jeher. Und ich muss immer wieder aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr mit materialtechnischen Dingen auseinandersetze, sondern mich aufs Wesentliche konzentriere, nämlich schnell zu sein auf dem Bike.

Im letzten halben Jahr ist der Sport zwischenzeitlich vielleicht etwas zu kurz gekommen. Ich war in diesem Winter beispielsweise weniger auf Skitouren als auch schon. Bewusst bin ich später als die Konkurrenz in die Saison gestartet. Und das Gefühl hat nicht getäuscht. Ich bin noch nicht da, wo ich sein möchte. Zwar erreichte ich bei der ÖKK Bike Revolution in Rivera den 3. Platz und beim ersten Shorttrack-Weltcup in Brasilien konnte ich einen zufriedenstellenden 6. Rang herausfahren. Doch der Cross-Country-Auftakt missglückte dann: nur Vierzehnter war ich in Petropolis letzten Sonntag. Nun heisst es also: arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten.

Genug der 2. Plätze

Denn auch ohne Olympia wird es dieses Jahr wieder eine intensive Saison. Es stehen so viele Weltcuprennen wie schon lange nicht mehr im Kalender. Mein Ziel ist dabei nicht primär die Verteidigung des Gesamtweltcups, sondern vielmehr die WM Ende August im französischen Les Gets. Bei Weltmeisterschaften bin ich in den letzten drei Jahren immer Zweiter geworden, einmal hinter dem Franzosen Jordan Sarrou, zweimal hinter Nino Schurter. Das reicht. Jetzt will ich endlich dieses Regenbogen-Trikot. Das ist mein klares Ziel. Und darauf richte ich auch diese Saison aus.»

Der nächste Trail Talk erscheint am 5. Mai im Fit for Life!

Weltcupstart!

Heute startet die neue Mountainbike-Weltcupsaison in der brasilianischen Petrópolis mit dem Shortrack. Erstmals wird in der rund 60 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro liegenden Grossstadt Petrópolis mit 300’000 Einwohnern ein Weltcuprennen ausgetragen. Das Thömus-maxon-Trio Alessandra Keller, Mathias Flückiger und Vital Albin startet zuversichtlich zum ersten ganz grossen Wettkampf der Saison.

Brasilien rückt sechs Jahre nach den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro erneut in den Fokus des internationalen Mountainbikesports. Thömus maxon ist am Montag nach Brasilien gereist und hat sich bereits bestens akklimatisiert, so dass einem erfolgreichen Weltcupstart heute nichts mehr im Wege steht.

Alessandra Keller:
«Ich möchte heute wie auch am Sonntag meine bestmögliche Leistung abrufen und so weit vorne wie nur landen, damit ich ein gutes Gefühl für den weiteren Verlauf der Saison mit nach Hause nehmen kann. Die Strecke gefällt mir sehr gut. Es hat einige spannende und spektakuläre Hindernisse. Für die Zuschauer und Zuschauerinnen wird es ein sehr spannender Parcours.»

Mathias Flückiger:
«Ich bin stolz, als Titelverteidiger in den Weltcup starten zu können. Ich fühle mich gut, weiss aber, dass ich noch nicht in Topform an der Startlinie stehen werde. Die Vorfreude ist gross und ich bin sicher, es wird eine tolle Atmosphäre mit einem sehr enthusiastischen brasilianischen Publikum.»

Vital Albin:
«Ich mag es sehr, wenn es heiss und feucht ist. Deshalb freue ich mich sehr bei diesen tropischen Bedingungen in den Weltcup zu starten. Es ist mir wichtig, gute Resultate zu erzielen, damit ich mit viel Selbstvertrauen in die Weltcupsaison starten kann. Beim Shortrace heute werde ich aus der letzten Reihe starten. Es wird eine grosse Challenge sein, Positionen gutmachen zu können. Mein Ziel ist, das Rennen in den Top 24 zu beenden, um eine gute Startposition für den Sonntag zu haben.»


How to watch:

Live-Übertragungen auf Redbull TV:
https://www.redbull.com/ch-de/events/uci-mountainbike-weltcup-petropolis

Live-Übertragungen auf SRF:
Freitag, XCC: Frauen & Männer: 20:55 Uhr, SRF Info
https://www.srf.ch/play/tv/programm/2022-04-08

Sonntag, XCO:
Frauen: 17:00 bis 18:00 Uhr, SRF2
Männer: 19:30 Uhr, SRF Info
https://www.srf.ch/play/tv/programm/2022-04-10

So hat das Abenteuer Brasilien für das Team begonnen.

Bike Expo 2022

Neuheiten entdecken, Pläne für das Velojahr schmieden, verschiedenste Bikes testen und spannenden Talks folgen – so lässt sich die Bike Expo in wenigen Worten zusammenfassen.

In diesem Jahr konnten wir mit dem Sliker X Ultimate unser neustes Gravelbike vorstellen. Leichter als ein Mountainbike und dabei robuster als ein Rennvelo: der Sliker X Ultimate vereint die positiven Eigenschaften beider Kategorien. Vielseitig, komfortabel, leicht und schnörkellos passt er sich deinem Leben an. 2-fach oder 1-fach Antrieb, mechanisch oder elektronisch, City-Kit oder Rennrad-Lenker, Reifenbreite bis zu 50mm – du bestimmst das Einsatzgebiet. Kabel, Sattelklemme, Steckachsen und Carbon-Flaschenhalter sind im Rahmen oder im Lenker integriert. Das abgeschrägte Oberrohr und die damit verbundene niedrige Überstandshöhe bringen Sicherheit im Gelände. Eine Vielzahl an Ösen und Befestigungspunkte machen Lust auf Bikepacking und andere Abenteuer – wie das Pendeln zur Arbeit im Stadtverkehr – der Sliker X Ultimate ist ein Velo fürs Leben.

Aber auch die Talk Gäste des Abendprogramms waren einmal mehr ein Highlight: Altbundesrat Adolf Ogi, Nationalrat Matthias Aebischer, Schwingerkönig Christian Stucki, Unternehmer und Unterhalter Marc Trauffer, Weltrekordhalter Heinz Frei und Mobilitätsspezialist Benedikt Weibel liessen die Gäste lachen, staunen und Neues lernen.

Save the Date: am 8. September geht es mit dem Rampenverkauf in die nächste Runde in Oberried.

Impressionen der Bike Expo

Design und Innovation Award für den Longrider E2

Sie gelten als «die Oscars der Bike-Branche»: Der Design & Innovation Award 2022 stellt das Jahr ganz ins Zeichen grosser Veränderungen, Trends und Potenziale. In der Kategorie «Urban» wurde der Thömus Longrider E2 Men XT City Kit ausgezeichnet. Überzeugt hat das Bike nicht nur mit seiner Performance, Eleganz und Fahrpräzision, sondern auch dank den umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten, die jedes Bike individuell und einzigartig machen.

Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, und das einstimmige Urteil der Test-Jury: «Dank dem City Kit mit soliden Schutzblechen, einem Gepäckträger, einem Ständer und einer Supernova-Lichtanlage ist das Longrider E2 bestens für jeden Commute gerüstet und wird selbst den höchsten Ansprüchen an ein City-Bike gerecht.»

>> Alles zum Design & Innovation Award

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Die besten Geschenkideen für Velofreunde

Weihnachtszeit ist die Zeit der Bescherung. Gerne präsentieren wir dir ein paar Geschenkideen von Thömus für deine Liebsten.

LIGHTRIDER E2 PRO
Du willst Freiheit verschenken? Dann liegst du mit dem Lightrider E2 Pro garantiert richtig.
Das leichteste E-Mountainbike der Welt gibt es in sechs verschiedenen Farben. Der hocheffiziente Shimano EP8 Motor ist praktisch geräuschlos und damit genau richtig für den Fahr-Genuss in der Natur.

STROMER
Entwickelt in Oberried, gemacht um schnell, stressfrei und ohne Parkplatzsorgen von Tür zu Tür zu kommen: Das ist Pendeln für Fortgeschrittene und dafür steht der Stromer.
Bei Thömus kannst du heute kaufen und schon morgen fahren. Denn wir haben eine grosse Anzahl Stromermodelle an Lager.

YB SLIKER X
Ob gegen europäische Top-Teams oder in der Swiss Super League, seit 123 Jahre spielt der BSC Young Boys um Ruhm und Ehre. YB hat nicht nur eine grosse Fan-Gemeinde, YB ist Kult. Kultig ist auch das auf 123 Stück limitierte YB-Gravelbike. Genau das richtige Geschenk für jede und jeden, der auf YB abfährt.

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Analysieren, Tüfteln und Entwickeln für den Erfolg

Mathias Flückiger ist momentan der erfolgreichste Mountainbiker der Welt. Mit dem Gesamtweltcupsieg und den Silbermedaillen an den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, erlebte Flückiger 2021 seine bisher beste Saison. Jeder kennt die Bilder, wenn der Oberaargauer vom Thömus RN Swiss Bike Team bis zur Erschöpfung kämpft und seine guten Resultate einfährt.

Doch der Erfolg von Flückiger basiert nicht nur auf Ausdauer und Kraft. Mathias Flückiger ist erfolgreich, weil er sich auch dann mit seinem Sport beschäftigt, wenn er nicht auf dem Velo sitzt.

Der Gesamtweltcupsieger macht sich nämlich während und vor allem nach der Saison viele Gedanken, analysiert die Rennen, die Strecken und das Material. Dies im Hinblick auf Optimierungen im Trainingsaufbau, aber vor allem auch für die Materialentwicklung. 

Dabei geht er schon fast pedantisch ins Detail. Aber im Spitzensport entscheiden meist Details über Sieg und Niederlage und deshalb ist diese Vorgehensweise ein wichtiger Faktor für die Weltklasseleistungen von Flückiger. 

Mathias Flückiger beim Austausch mit DT Swiss und Thömus

In der Zusammenarbeit mit seinen Schweizer Velo- und Materialpartner gibt er Feedback, schaut auf seine Rennen zurück und teilt die Rennstrecken in Abschnitte ein. Seine Analyse beinhaltet Geometrie, Lenkwinkel, Federweg, Reifen und alle anderen Komponenten seines Lightrider Worldcup. Er stellt sich dabei die Fragen: «Was hätte ich dort gebraucht? Wie bin ich schneller an den Steigungen, beim Beschleunigen, bei den Abfahrten? Mit welchen Massnahmen gewinne ich Zeit?»

Diese Analyse ermöglicht es den Partnern, dass Flückiger mit einem Mountainbike am Start steht, welches genau seinen Wünschen entspricht. Vergleichbar mit einem Formel 1-Boliden, welcher auf die Bedürfnisse von Hamilton oder Verstappen eingestellt ist. 

Der Lightrider Ganbaru, mit dem Flückiger seine Erfolge in Tokyo und im Weltcup erreichte, ist das Resultat der Tüftelei von Flückiger und seinen Ausrüstern. So wurde bei Thömus nochmals an der Geometrie des Rahmens gefeilt. DT Swiss hat Anpassungen an den Dämpfern vorgenommen. Und mit Schwalbe wurde nicht nur das passende Material entwickelt, sondern auch der optimale Reifendruck für den entsprechenden Untergrund bestimmt.

Alles gut? Noch nicht. Denn wer aufgehört hat besser zu werden, hört auf gut zu sein. Und auch in der Analyse der Saison 2021 findet Mathias Flückiger sicher noch Entwicklungspotenzial und wird das mit seinen Partnern nutzen.

Team-Mechaniker Gavin Black und Mathias Flückiger im Gespräch

Mathias Flückiger gewinnt Gesamtweltcup

Mit dem 5. Platz beim Mountainbike Short Track-Rennen am UCI-Weltcup-Finale in Snowshoe, USA sichert sich der Schweizer Mathias Flückiger vorzeitig den UCI-Mountainbike-Gesamtweltcup. Flückiger kann im letzten Rennen, welches am Sonntag stattfindet, nicht mehr eingeholt werden.

Der 32-jährige krönt damit seine erfolgreichste Saison für sich und sein Thömus RN Swiss Bike Team mit diesem prestigeträchtigsten Titel der Mountainbike-Szene. Die Performance von Flückiger ist beispiellos für das Team, welches mit den Bikes des Schweizer Veloproduzenten Thömus nicht auf eine Weltmarke, sondern auf einen regionalen Hightech-Anbieter setzt.

Mathias Flückiger zum Weltcup-Gesamtsieg: «2021 war physisch, aber auch mental meine anspruchsvollste Saison. Ich konnte dieses Jahr in jedem Rennen aufs Podest fahren. Insbesondere die Silbermedaillen an den Olympischen Spielen in Tokyo, aber auch an den Weltmeisterschaften zeigen, dass ich in der Weltspitze angekommen bin. Ich habe mich gegen überaus starke Konkurrenten durchgesetzt und bin der konstanteste Fahrer der Saison. Deshalb ist der Gewinn des Gesamtweltcups verdient und macht mich enorm stolz.»

Akribische Arbeit und enge Zusammenarbeit mit Bike-Hersteller als Gründe für Erfolg

Teamleiter Ralph Näf, auch er ein ehemaliger Weltklasse-Mountainbiker, ergänzt: «Die akribische Arbeit von Math und dem ganzen Team hat sich dieses Jahr ausgezahlt. Ein Sieg im UCI-Mountainbike-Gesamtweltcup ist kein Zufall. An der Weltspitze kommt es auf jedes Detail an. Die bedingungslose Fokussierung auf unsere Ziele ist für diesen Erfolg mitverantwortlich. Gerade beim Material sehen wir in der engen Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bike-Hersteller Thömus einen Riesenvorteil. So können wir aktiv auf die Entwicklung der Renn-Bikes Einfluss nehmen und diese dem Fahrstil von Math anpassen.»

Mehr Performance geht 2021 nicht

Freude herrscht auch in Oberried, wo Thömus seit 30 Jahren Fahrräder produziert und den Rennsport unterstützt. CEO Thomas Binggeli sagt dazu: «Bei uns ist der CEO auch Testfahrer. Und dank dem besten Rennfahrer der Gegenwart, Mathias Flückiger, haben wir mit dem Lightrider Worldcup das beste Mountainbike entwickelt, welches Thömus als Hersteller je produziert hat. Dies in Bezug auf Agilität, Gewicht und Geschwindigkeit. Wir sind stolz auf das Team. Und wir sind stolz auf Math! Und wir freuen uns für unsere Kunden, welche von dieser Race-Performance profitieren.»

Grosses Mathias Flückiger-Fest in Oberried

Am Samstag, 23.10.2021 findet im Swiss Bike Park in Oberried das grosse «Mathias Flückiger-Fest» statt, zu dem das Team, die Fans und das breite Publikum eingeladen sind. Mit Autogrammstunde, Ehrenrunden, Wheelie-Wettbewerb, Talks und einem vielfältigen Gastronomie-Angebot werden Flückigers und die Racing-Team-Erfolge gefeiert.

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Kontakt für Medienanfragen:
Daniel Beyeler
[email protected]
079 448 73 38

Das grosse Mathias Flückiger-Interview

Bevor Mathias Flückiger nach Tokyo reiste, haben wir uns mit ihm über den olympischen Traum, Renntaktik und Training unterhalten. Im Gepäck hat Math den Lightrider Worldcup Ganbaru, welcher extra für diesen grossen Moment mit ihm zusammen entwickelt und produziert wurde. Das Rennen in Tokyo wird am Montag, 26. Juli 2021 um 8.00 Uhr auf SRF2 übertragen.

Math, erinnerst du dich, wann du dir zum ersten Mal das Ziel gesetzt hast an die Olympischen Spiele zu gehen? Wann hast du gedacht, dass der Traum Realität werden könnte?

«Als Kind war das kein Thema. Ich bin zwar schon als 7-jähriger Bike-Rennen gefahren. Aber ich war klein und schwächlich und hatte gegen die besser entwickelten Gleichaltrigen keine Chance. Und somit auch nicht wirklich viel Spass. Der Spass kam erst später als Junior.

Zum ersten Mal wurden die Olympischen Spiele 2010 als U23-Fahrer ein Thema. Ich gehörte zwar noch einer Nachwuchs-Kategorie an, hatte aber bereits im Weltcup einige Top-5-Resultate erreicht. Da hat sich abgezeichnet, dass es vielleicht mal mit Olympischen Spielen klappen könnte. Zumal ich ja damals mit meiner Ausbildung und Biken eine Doppelbelastung hatte. Wie würde das erst werden, wenn ich mal Profi bin? Leider war 2011 dann ein Rückschritt. Und das, obwohl ich nun als Profi genügend Zeit hatte. Aber ich wollte wohl zu schnell zu viel. 

2012 habe ich deshalb die Qualifikation für London verpasst. Ich wollte sprichwörtlich mit dem Kopf durch die Wand und habe mir bei einem Unfall mit einem stehenden Auto eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Rückblickend war das aber wohl genau was ich brauchte. Den Kick alles zu optimieren und dafür dann in Rio am Start zu stehen. Das hat ja dann auch geklappt.»

Was hat dich an den Olympischen Spielen in Rio am meisten fasziniert?

«Ehrlich gesagt hatte ich mir Rio spektakulärer vorgestellt. Es liegt wohl daran, dass unser Rennen erst am letzten Tag stattfand und wir daher kaum etwas von den restlichen Spielen mitgekriegt haben. Die Emotionen, nach Rio gehen zu dürfen, waren fast grösser, als dann in Rio an den Olympischen Spielen zu sein. Selbst die Schlussfeier war stressig, da sie nur wenige Stunden nach dem Rennen stattfanden.

Wir lebten zwar im Olympischen Dorf. Aber es war sehr weitläufig. Der berühmte «Lager-Groof», welcher für Olympische Spiele typisch ist, habe ich hier nicht bemerkt.»

Die Olympischen Spiele von Tokyo wurden um ein Jahr verschoben. Wie hast du das letzte Jahr wahrgenommen? Warst du enttäuscht, weil du in Topform warst? Oder sogar glücklich, dass du ein weiteres Jahr hattest, um dich vorzubereiten?

«Ich wäre gut vorbereitet gewesen. Ich habe mich allerdings Anfangs 2020 von meiner Freundin getrennt. Dadurch fiel ich ein bisschen in ein Loch und musste mich wieder aufraffen. Die COVID-Situation und die damit verbundene Auszeit kam deshalb zu richtigen Zeit. Und ich bin froh, dass die Spiele um ein Jahr verschoben wurden. Ein Absage wäre für mich als Sportler eine Tragödie gewesen. 

Ein Absage wäre für mich als Sportler eine Tragödie gewesen. 

In den letzten 12 Monaten konnte ich viel lernen und an mir arbeiten. Diese Chance hätte ich vor einem Jahr nicht gehabt. Ich hätte damals wohl kaum als einer der Mitfavoriten um die Goldmedaille kämpfen können.»

Jetzt bist du im Engadin im Höhentraining. Höhentraining: Liebe oder eher Hass-Liebe?

«Viel Liebe! Ich bin sehr gerne im Engadin. Es ist zwar hart, aber die Natur im Engadin gibt mir viel Energie. Der psychologische Aspekt ist sicher nicht zu unterschätzen. Und obwohl man im Engadin auch mal nass wird oder friert, ziehe ich diese «Trainingsheimat» einem warmen Ort vor.

Zuerst lebe ich auf 1800m und wechsle dann auf 2000m. Wenn ich zu hoch gehe, leidet meine Erholung. Aufgrund der Erfahrungen aus früheren Jahren hat sich das bewährt.» 

Was machst du typischerweise im Höhentraining?

«Meistens mache ich 2er- oder 3er-Blöcke. Das heisst, ich trainiere zwei oder drei Tage am Stück und lege dann einen Ruhetag ein. So kann ich mich von den Intervall-Trainings erholen und verliere aufgrund der Höhe nicht zu viel Substanz Am Morgen stehe ich um 8.00 Uhr auf und Frühstücke. Gegen 10.00 Uhr fahre ich los und mach meistens ca. 3 Stunden Intervall-Training. Nach dem Mittagessen ist der Powernap ein wichtiger Bestandteil meines täglichen Trainings. Am späteren Nachmittag mache ich dann noch einmal eine Ausfahrt.» 

Gibt es ein Lieblingstraining, welches du regelmässig machst weil du weisst, dass es deine Form pusht? Oder sagst du, jedes Training ist wichtig?

«Nein, für mich ist jedes Training wichtig und führt mich näher an meine Ziele. Ich weiss heute genau, was ich machen muss. Früher war ich nahe am Übertraining. Ganz einfach, weil ich zu viel wollte. Der Körper rebellierte und ich musste lernen, dass ich dem Körper auch Ruhe gönnen muss. Heute kriegt mein Körper diese Ruhe. Und das stresst mich auch nicht mehr. Mein Training entspricht heute fast optimal meinen Bedürfnissen.»

Wieviele Stunden trainierst du in der Woche?

«Ich habe mich jahrelang an Zahlen festgehalten und zu viel trainiert. Durch die Rückschläge habe ich dann gemerkt, dass für mich weniger mehr ist. Seit ich weniger Stunden trainiere und dabei mein Augenmerk auf die Qualität lege, bin ich besser. Heute stresst mich eine Zahl nicht mehr. Ich weiss, was ich mache und habe Vertrauen in mein Training. Während einer normalen Woche sind das zwischen 18 und 23 Stunden. In einem Wintertrainingslager können das bis zu 30 Stunden sein.

Wie bereitest du dich in der Woche vor einem grossen Rennen mental vor? Bist du jemand, welcher Gegner und alle Rennsituationen visualisiert? Oder bist du locker und denkst an alles andere als das Rennen?

Es ist wichtig, dass man Rennen und Situationen visualisiert. Ich sehe mich an der Spitze und bin mental vorbereitet auf die möglichen Rennsituationen. Die psychische Arbeit muss aber vor dem Rennen abgeschlossen sein. Denn im Rennen kann man nur reagieren, aber sicher nicht mehr analysieren.

Ich mache das Rennen pickelhart, damit niemand ausgeruht mit mir auf die Zielgerade kommt.

Wenn ich in ein Rennen gehe, habe ich meine Taktik festgelegt. Ich bleibe aber flexibel, klammere mich nicht an eine Position. Selbstverständlich gibt es Fahrer, auf die man ein Rennen ausrichtet. Ich mache das Rennen pickelhart, damit niemand ausgeruht mit mir auf die Zielgerade kommt. Ich verzichte dabei auch auf Watt- und Pulskontrolle. Die Rennen fahre ich nach Gefühl. Am Schluss macht es der Instinkt aus.» 

Und wie sieht es am Renntag aus? Bist du jemand, der nervös und angespannt ist? Brauchst du eine gewisse Spannung?

«Ich brauche jemanden, der mich vor dem Start ein bisschen runterholt. Gegen aussen bin ich locker, aber innerlich bin ich schon angespannt. Ansprechbar bin ich höchstens noch für einen Team-Helfer. Es ist wichtig, dass sich Spannung und Lockerheit die Waage halten. Und meine Gedanken sind dann nur noch auf der Strecke. Da liegt maximal noch ein Handshake mit Nino oder Mathieu drin.» 

Mit welchem Ziel gehst du nach Tokyo?

«Die Goldmedaille ist mein Ziel. Wenn ich meinen Job richtig mache, dann kann ich nur an Pech scheitern. Aber ich bin zuversichtlich.»

Die Goldmedaille ist mein Ziel.

Zwei Siege in Österreich

Mathias Flückiger hatte im österreichischen Leogang gleich zweimal Grund zum Jubeln. Nach einem hartumkämpften Sieg am Freitag in Short Track, gewann er auch souverän das Cross Country-Rennen vom Sonntag.

Mit diesen beiden Siegen führt Math nun auch im Weltcup und wird beim nächsten Rennen im Leadertrikot in den ungewohnten Farben Blau-Schwarz-Weiss unterwegs sein. Was allerdings gleich sein wird ist das Thömus-Logo auf seiner Brust.

Denn nebst den starken Beinen, spielt sicher das Bike eine wichtige Rolle. Der Lightrider World Cup ist momentan vermutlich das schnellst Mountainbike der Welt. Die Siege von Mathias Flückiger bestätigen uns darin, dass Thömus absolute Weltklasse-Bikes herstellt.

Mathias Flückiger hat keine Zweifel, welches das schnellste Velo ist.

Fährst du auch auf Weltklasse? Probiere doch mal unsere Lightrider World Cup oder Lightrider E2. In Oberried kannst du alle unsere Bikes auf der hauseigenen Teststrecke im Swiss Bike Park ausprobieren. Und nach der Testfahrt kriegst du zur Feier dieser Weltcupsiege von uns ein Paar Mäthu Flückiger-Socken geschenkt.

Stromer kommt in neue Hände

Die deutsch-französische Private Equity–Gesellschaft Naxicap Partners übernimmt Stromer, wie heute sowohl die myStromer AG in Oberwangen wie auch Naxicap aus ihrer Frankfurter Niederlassung vermelden. Was bedeutet das für Thömus AG? Stromer-Gründer und Thömus-CEO Thomas Binggeli hat dazu folgendes Statement abgegeben.

„Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen haben wir vor 13 Jahren Stromer zum Leben erweckt und damit einem neuen Verkehrsmittel, dem schnellen E-Bike oder Pedelec, ganz entscheidend zum Durchbruch verholfen. Die stete Weiterentwicklung in allen Bereichen hat Stromer zum technologischen Weltmarktführer in dieser neuartigen Mobilitätsgattung gemacht.

Es sind deshalb heute auch mehrere Gefühle, die mich begleiten. Zum einen Stolz, dass eine internationale Investmentgesellschaft mit nachhaltigen Zielen an die Zukunft von Stromer glaubt und die Position «unseres Kindes» auf dem Weltmarkt stärken will. Zum Stolz kommt Genugtuung, dass die Zukunft von Stromer gesichert ist und die Bikes weiterhin steil bergauf fahren werden.

Zum andern ist es Wehmut, dieses erfolgreiche Kind ziehen zu lassen. Aber: Loslassen gehört zum Leben….

Sicher ist, Thömus bleibt ein zuverlässiger Geschäftspartner und wird weiterhin Stromer verkaufen und warten.

Thömus hat heute allen Grund, zuversichtlich zu sein, an positiven Zukunftsperspektiven fehlt es wahrlich nicht. Die Pipeline ist dicht gefüllt mit neuen Produkten, der Swiss Bike Park geht seiner Vollendung entgegen und wird das Bike Resort Oberried zu einer Attraktion mit nationaler und internationaler Ausstrahlung machen.

In diesem Sinne wünsche ich allen weiterhin ein gefreutes und gesundes Velojahr.

Herzlich Thomas Binggeli“

Artikel der Berner Zeitung vom 21. Mai 2021

Mit dem Tomcat Worldcup aufs Podest in Albstadt

Das Magazin MTB News hat nach dem Weltcup Auftakt in Albstadt die heissesten Profibikes vorgestellt. Dabei durfte natürlich auch das Thömus Tomcat Worldcup nicht fehlen, schliesslich sicherte sich Mathias Flückiger darin den ersten Podestplatz dieser wichtigen Saison.

Wie alle Thömus Bikes wird auch das Tomcat Worldcup genau nach den Bedürfnissen der Fahrerin und des Fahrers aufgebaut – das gilt für Profi Mathias Flückiger genauso wie für jeden Kunden.

  • Für eine sportlichere Sitzposition setzt Mathias auf einen negativen Vorbau und einen flachen Lenkwinkel von 68,5°.
  • Das hintere Rahmendreieck ist durchgebogen konstruiert und sorgt so für mehr Komfort sorgen.
  • Auch die Bedienung der Variostütze und der Schaltung auf der rechten Seite des Lenkers ist auf Ergonomie ausgelegt.
  • Gabel und Laufräder des Tomcats können aus verschiedenen Optionen gewählt werden. Mathias Flückiger setzt bei beidem auf DT Swiss.
  • Ausgestattet ist das Weltcup Bike mit Shimano XTR 10-50. Im Training fährt Math noch mit einem 32er Blatt, im Rennen setzte er auf ein 36er Blatt.

MTB News beschreibt das Tomcat als «sehr stimmig aufgebaut». Dem stimmen wir natürlich gerne zu.

Veröffentlicht in News

Ein 15. Meisterwerk zum 15. Schweizermeister-Titel.

Letztes Jahr haben Thömus und der BSC Young Boys zur Feier der bisherigen vierzehn Schweizermeister-Titel vierzehn top ausgestattete Thömus Sliker Pro erstellt. Mit dem 15. Meistertitel folgt nun auch Velo Nummer 15.

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Sliker Pro Limited Edition BSC YB
Das High-Performance Rennvelo ist gemacht für den Meister der Strasse. 
Mit einer Shimano Dura Ace Di2 Schaltung und DT Swiss Carbon-Rädern ausgestattet, wird jedes der gelb-schwarz mattlakierten Velos mit einer goldenen Kette versehen. Gekrönt wird der Sliker Pro Limited Edition BSC YB von einer goldenen Plakette mit dem eingraviertem Meisterjahr und der Velonummer 15.

Als kleines Add-on gibt es zu jedem Bike eine superleichte, extrem belastbare und langlebige KMC-Kette in gelb-schwarz.

Der Sliker Pro Limited Edition BSC YB ist zu einem Fixpreis von CHF 10’000.- erhältlich.
Weil wir auch künftig noch viele Meistertitel feiern wollen, unterstützen wir heute schon die Stars von morgen: Von jedem verkauften Meister-Velo werden CHF 1’000.- an die YB-Nachwuchsförderung gespendet.

Du willst auch einen der streng limitierten Meisterboliden haben?
Bewirb’ dich hier für den Kauf der allerletzten Jahrgänge!

Thömus – Jetzt mit schweizweitem Service

Das Bike Resort Oberried ist einzigartig in der Schweiz. Aus diesem Grund kann es nicht so einfach an anderen Orten vervielfacht werden. Der bekannte und geschätzte Service von Thömus wollen wir aber in die ganze Schweiz und somit in die geografische Nähe unserer Kunden bringen.  Ab sofort ist dieser auch in Zürich verfügbar. Mit den Thömus Service Hubs, Shops und Werkstätten bringen wir ein kleines Stück Hightech vom Bauernhof in die Schweiz.

Für die täglichen Bedürfnisse wie Reparaturen, Services, Bike-Konfiguration und Zusatzkäufe kannst du dich nun direkt an den Thömus Service Hub in deiner Nähe wenden. Und selbstverständlich gibt es auch hier den praktischen Bring- und Holservice.

Wir freuen uns auf dich!

Thömus Service Hub, Kalkbreitestrasse 41, 8003 Zürich 
Beratung und Termine: 044 455 60 30, E-Mail: [email protected] 

Öffnungszeiten Thömus Hub Zürich
Dienstag bis Freitag: 10.00 -19.00 Uhr
Samstag: 9.00 -16.00 Uhr
Sonntag, Montag und Feiertage geschlossen

Thömus findest du auch in Oberried, Bern und Gstaad und Lenzburg.

Eine Fernsehsendung rund ums Velo

An der Thömus Bike Expo präsentieren wir Hightech vom Bauernhof und illustre Gäste aus Wirtschaft, Sport, Kultur und Politik. Diese begeistern und unterhalten unsere Besucherinnen und Besucher mit Vorträgen oder in Podiumsgesprächen. Wegen der Pandemie ist das leider dieses Jahr nicht möglich. Aus diesem Grund haben wir die Gäste in eine Fernsehsendung rund ums Velo gepackt. 

Im «Thömus Bike Talk» gehen SRF-Ikone Rainer Maria Salzgeber und Thömu Binggeli zusammen Velofahren. Und er trifft YB-Legende Marco Wölfli und die beiden Weltklasse-Mountainbiker Alessandra Keller und Mathias Flückiger vom Thömus RN Swiss Bike Team. 

Wir wünschen viel Vergnügen beim Schauen und freuen uns auf deinen Besuch bei uns in Oberried.